Detailhandelsfachfrau bzw. Detailhandelsfachmann ist ein vielschichtiger Beruf. Beraten und präsentieren, verkaufen und einkaufen sowie die Lagerhaltung und die Kundenforschung prägen das Berufsbild. Es gibt einige Fähigkeiten, die man für eine Ausbildung unbedingt mitbringen sollte. Kontaktfreude steht hier an oberster Stelle.

Das Berufsbild des Detailhandelsfachmannes im Überblick

Hauptsächlich sind Detailhandelsfachleute im Verkauf tätig. Sie beraten Kunden und sorgen dafür, dass aus einem Wunsch ein Bedarf wird – der Kunde kauft. Wenn man eine Ausbildung als Detailhandelsfachmann / Detailhandelsfachfrau anstrebt, sollte man einige essenzielle Basics mitbringen. Die Freude am Verkauf und am Umgang mit Menschen legen den Grundstein. Ein erfolgreicher Verkaufsabschluss beruht auf der Kommunikations- und Verhandlungsfähigkeit des Verkäufers / der Verkäuferin. Da Detailhandelsfachleute in vielen Branchen tätig sind, kann man die „Fachrichtung“ im Rahmen seiner Ausbildung frei wählen. Technisch versierte Lernende haben eine andere Gabe als potenzielle Detailhandelskaufleute, die sich für Mode oder für Kosmetik interessieren. Um erfolgreich zu verkaufen, ist die Leidenschaft für das Produktsortiment essenziell.

Welche Fähigkeiten Detailhandelsfachleute branchenunabhängig benötigen

Ein gepflegtes Äusseres und gute Umgangsformen sollten für eine Tätigkeit im Handel selbstverständlich sein. Ebenso wichtig ist die Freude an der Kommunikation und am Kontakt mit Menschen bei der Arbeit. Jeder potenzielle Kunde ist anders und möchte individuell angesprochen, beraten und behandelt werden. Eine gute Auffassungsgabe ist daher ein weiterer wichtiger Baustein für die Karriere als Detailhandelsfachmann. In einer globalen Welt kann man nicht erwarten, dass jeder Geschäftsbesucher die eigene Muttersprache spricht. Zur Sprachgewandtheit kommt hinzu, dass die oder der Lernende über gute bis sehr gute Fremdsprachenkenntnisse verfügen muss. Kann man dazu gut mit Zahlen umgehen und organisieren, wird die Ausbildung Freude bereiten und viele Karrierechancen bieten.

Einkaufserlebnisse schaffen – die Kundenzufriedenheit im Fokus

Heute gehen Verbraucher nicht einkaufen, sie möchten shoppen. Ein ansprechendes Ambiente, ein erstklassiger Service und beratungskompetente Verkäufer sind massgeblich für die Kundenzufriedenheit und das Einkaufserlebnis verantwortlich. Die kundenorientierte Präsentation von Waren online und offline ist eine Kernaufgabe von Detailkaufleuten. Dazu gehört, dass sie den Markt und die Wünsche ihrer Kundschaft kennen und auf Trends umgehend reagieren können. Anspruchsvolle Gespräche, egal ob es um eine Produktberatung oder um einen Kundenwunsch geht, sind der Schlüssel zum Erfolg. Natürlich darf die fachliche Kompetenz nicht fehlen, doch diese erlernt man in der Ausbildung zur/zum Detailhandelsfachfrau/-mann.

Dem gegenüber stehen die persönlichen Fähigkeiten, die man in sich trägt und die nicht erlernbar sind. Wenig kontaktfreudige Menschen werden im Berufsalltag wenig Freude empfinden, da jedes Kundengespräch für Aufregung sorgen und die Nervosität fördern kann. Daher sollte man ganz genau abwägen, ob man über die Fähigkeiten verfügt und sich sehr gut vorstellen kann, andere Menschen beim Einkaufserlebnis zu unterstützen.

Schulische Voraussetzungen und Möglichkeiten der Weiterbildung

Wenn man sich auf einen Ausbildungsplatz als Detailhandelsfachfrau/-mann bewirbt, stehen Deutsch, Mathematik und Gesellschaftskunde im Fokus. Wer hier gute Noten mitbringt und im persönlichen Vorstellungsgespräch mit Kontakt- und Kommunikationsfreude auftritt, hat gute Chancen auf die gewünschte Ausbildung. Vorteilhaft sind Grundkenntnisse in der Branche.

Wer sich zum Beispiel in einem Autohaus bewirbt, sollte das Interesse und ein wenig Kenntnis zu Fahrzeugen mitbringen. Wer seine Ausbildung in einem Modegeschäft macht, ist bereits zum Bewerbungsgespräch adrett, hat ein ausserordentlich gutes Benehmen und ist modisch gekleidet. Detailhandelskauffrau/-mann ist ein Beruf, den man nach abgeschlossener Ausbildung auch in Form einer Weiterbildung erlernen kann. Am besten eignet sich hierfür ein Berufsabschluss im Verkauf oder in anderen kaufmännischen Bereichen. In Grossstädten spielen Fremdsprachen neben den aufgeführten Schulfächern eine ebenso wichtige Rolle. Vor allem mündlich und schriftlich gute Kenntnisse in Englisch können das Zünglein an der Waage sein.

Fazit: Eine gute Detailhandelsfachperson ist kommunikativ, aufmerksam und kontaktfreudig. Sie verfügt über viel Empathie und spürt genau, wie sie auf den einzelnen Kundinnen und Kunden eingehen muss. Dazu ist sie teamfähig, kann gut organisieren und eigene Ideen für die Produktpräsentation äussern. Neben der Tätigkeit im lokalen Handel kann eine gute Detailhandelskaufperson mit ihren Fähigkeiten auch im Onlinegeschäft überzeugen. Auch in Webshops möchten Kundinnen und Kunden beraten und umfassend verstanden werden.

Wer nun denkt, dass der Beruf des Detailhandelsfachmanns / der Detailhandelsfachfrau nicht ganz der richtige ist, dann lohnt sich ein Blick auf die Website des SIU – Schweizerisches Institut für Unternehmerschulung und das umfassende Weiterbildungsangebot. Das SIU bietet zum Beispiel auch Weiterbildungen als Berufsbildner/-in, Detailhandelsspezialist/-in oder Filialleiter/-in an.