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Sonnenschutzmittel schädigen wichtige Einzeller im Meer

Foraminiferen – einzellige Organismen, die überwiegend im Meer leben – werden durch Sonnenschutzmittel im Meerwasser geschädigt. Insbesondere die Wirkstoffe in als "umweltfreundlich" verkauften Sonnencremes sind für die Gesundheit der Einzeller gefährlich. Dies zeigt eine aktuelle Studie des Instituts für Paläontologie der Universität Wien, die im Journal "Scientific Reports" veröffentlicht wurde.

Arzneimittelreste in der Wiener Donau

Über das Abwasser gelangen Reste von Arzneimitteln, Kosmetika und Lifestyle-Substanzen in Flüsse. Eine aktuelle Studie zeigt, dass die Konzentration solcher Schadstoffspuren in der Wiener Donau im EU-Vergleich erstaunlich hoch ist. Ein internationales Forschungsteam unter der Beteiligung des Umweltgeowissenschafters Thilo Hofmann von der Universität Wien hat in der weltweit bisher umfassendsten Untersuchung zu diesem Thema den Verschmutzungsgrad von Flüssen in 104 Ländern verglichen. Die Studie erscheint in der internationalen Fachzeitschrift PNAS.

Chemie: Neue Methode eröffnet „grünere“ Wirkstoffherstellung

Die Chemie sucht heute verstärkt nach Wegen, molekulare Verbindungen umweltfreundlich und nachhaltig herzustellen. Ein Team um Chemiker Nuno Maulide von der Universität Wien hat nun eine neue Methode vorgestellt, mit der die Forscher*innen sogenannte Amine – u.a. wichtige und begehrte Verbindungen für die Medikamentenproduktion – "grüner" synthetisieren können. Die Arbeit erschien in "Angewandte Chemie".

Wie Menschen lernen, sich beim Denken gerne anzustrengen

Menschen gehen gerne den Weg des geringsten Widerstands, wenn es um kognitive Anstrengung geht – eine gängige Lehrmeinung in der Kognitionspsychologie. Forscher*innen der Universität Wien und der Technischen Universität Dresden kommen nun zu einem diametral anderen Fazit: Bekommen Personen einmal eine Belohnung für ihre Denkleistung, wählen sie später auch dann herausfordernde Aufgaben, wenn sie keine Belohnung für ihre kognitiven Anstrengung mehr erhalten. Die Studie ist aktuell in der Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Science (PNAS) erschienen.

Katzen: Domestikation und Einfluss auf das Gehirnvolumen

Die Anpassung an ein Leben mit Menschen hat Verhalten, Aussehen und Anatomie von Hauskatzen nachhaltig verändert. An charakteristischen Merkmalen wie weißen Fellflecken und zutraulichem Verhalten (geringere Stressreaktion gegenüber Menschen) lassen sich Haus- und Wildtier leicht voneinander unterscheiden. Um den Mechanismen der Haustierwerdung auf den Grund zu gehen, müssen jedoch auch weniger auffällige Merkmale, wie Veränderungen am Schädel, untersucht werden. Laut einer aktuellen Studie konnten Wissenschafter:innen der Vetmeduni in Kooperation mit Expert:innen der National Museums Scotland bestätigen, dass im Laufe der Katzendomestikation eine Reduktion des Gehirnvolumens stattgefunden hat: Domestizierte Katzen weisen kleinere Gehirnvolumina auf, als ihre wilden Vorfahren, die Nordafrikanische Falbkatze.

Eine 1.000 Lichtjahre große Blase ließ die Sterne in unserer Umgebung entstehen

Die Erde und unser Sonnensystem befinden sich in einer sogenannten Lokalen Blase, einem staubfreien Raum gefüllt mit heißem Gas, mit einem Durchmesser von etwa 1.000 Lichtjahren. An ihrem Rand befinden sich tausende junge Sterne. Ein internationales Team an Astronom*innen unter Mitarbeit von João Alves und seinem Team von der Universität Wien zeigte nun, wie man die Evolutionsgeschichte unserer galaktischen Nachbarschaft rekonstruieren kann. Die Arbeit der Forscher*innen wurde im Fachmagazin Nature publiziert.