Fragen rund um Förder- und Lieferkapazität von Rohstoffen haben sich zu zentralen Fragen der globalen Wirtschaft entwickelt. Nicht zuletzt daher will das EIT mit seiner Ausschreibung für sogenannte Knowledge and Innovation Communities (KIC) für Rohstoffe, Ressourcen und Recycling einen Grundstein für eine gesamteuropäische Forschung um die nachhaltige Rohstoffversorgung Europas legen. Hier sollen die exzellenten Köpfe zusammengeführt, Lücken zwischen Wissenschaft und Wirtschaft geschlossen und Forschung und Innovationen im Rohstoffsektor verbessert werden, schilderte Alfred Maier, KIC-Koordinator an der Montanuniversität Leoben (MUL) im Gespräch mit der APA.

Neue Verfahren und Produkte für die nachhaltige Erkundung, Gewinnung, Verarbeitung, das Recycling und die Substitution von Rohstoffen sollen in den kommenden sieben Jahren entwickelt werden. Gleichzeitig soll der Rohstoffsektor für junge Forscher attraktiver gemacht werden. “Die Aktivitäten der Montanuni und unserer assoziierten Partner passen wie maßgeschneidert zu den Aufgaben des KIC”, so Maier, von der Montanui Leoben.

Innerhalb des europäischen Netzwerkes ist die MUL ein sogenannter Kernpartner mit Stimmrecht. Gemeinsam mit den assoziierten österreichischen Partnern erhofft man sich größere Chancen bei der Einwebung großer Projekte und internationale Sichtbarkeit.

Im Zuge der Bewerbung habe die MUL bereits eine Rohstoffstrategie für Ost- und Südosteuropa in groben Zügen entwickelt. Diese will man in den kommenden sieben Jahren gemeinsam mit den assoziierten Partnern in Projekten vorantreiben. Potenziale werden sowohl bei der Aufbereitung sekundärer Rohstoffe, etwa alter Halden sowie Schlacken, als auch bei der Neuerschließung von Lagerstätten gesehen.

Die Gesamtkoordination wurde dem Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf zuerkannt. Das “KIC Raw MatTERS”-Konsortium besteht aus 62 Kernpartnern, wie das polnische Bergbauunternehmen KGHM, die RISE Research Institutes of Sweden, die Universität von Milano-Biocca, die Leobener Montanuni oder auch die steirische INTECO special melting technologies GmbH. Zu den 54 assoziierten Partnern zählen u.a. die Geologische Bundesanstalt, die Technischen Universitäten in Wien und Graz und die Uni Graz. Die österreichische Bewerbung wurde von Wissenschafts- und Wirtschaftsministerium, der Forschungsförderungsgesellschaft FFG sowie dem Land Steiermark unterstützt.

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