News

News

Die nackte Wahrheit: Wenn ein Mikroorganismus seine Hüllen fallen lässt

Mikroorganismen besitzen eine besonders schützende Zellwand – die sogenannte S-Schicht. Aber was passiert, wenn diese entfernt wird? Ein Team um Christa Schleper vom Department für Ökogenomik und Systembiologie der Universität Wien hat eine Methode, basierend auf einer CRISPR-Genschere entwickelt, um die Zellwand abzulösen und so ihre Funktion genauer zu untersuchen. Die ForscherInnen zeigen in ihrer aktuellen Studie, dass die fehlende S-Schicht einen großen Effekt auf die Zellteilung und die Infektion mit Viren hat. Die Publikation erscheint in Nature Communications.

Interview: „Ghostwriting gehört zum akademischen Alltag des 21. Jahrhunderts“

Ghostwriter helfen Studierenden beim Schummeln, indem sie Hausübungen oder sogar Abschlussarbeiten in deren Namen verfassen – selbstverständlich gegen Bezahlung. Thomas Nemet ist Doktor der Philosophie und leitet seit über 15 Jahren die Ghostwriter-Agentur ACAD WRITE. Wir haben mit ihm über Ghostwriting an österreichischen Unis philosophiert.

Artenvielfalt nutzt der Landwirtschaft

Rund 20 Prozent der Agrarflächen weltweit bringen heute weniger Erträge als vor 20 Jahren. Schuld daran sei der Mensch, so die Welternährungsorganisation FAO: Er habe nicht genug für den Schutz des Artenreichtums getan. Ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung der Agrarökologin Bea Maas vom Department für Botanik und Biodiversitätsforschung der Universität Wien belegt in einer neuen Studie in "Science Advances" die Vorteile von Artenvielfalt für die Landwirtschaft: Agrarflächen mit größerer Artenvielfalt sind besser vor schädlichen Insekten geschützt, fördern die Bestäubung und produzieren höhere Erträge.

Kleine Teilchen führen zu helleren Wolken in den Tropen

Hellere Wolken beeinflussen unser Klima. Sie reflektieren mehr Sonnenenergie und das wiederum kühlt die Atmosphäre. Aufsteigende tropische Luftmassen transportieren Gase in die obere Atmosphäre, die dort winzige Partikel bilden und einen Prozess ins Rollen bringen, der letzten Endes Wolken aufhellen kann. Diesen Vorgang hat ein internationales Forschungsteam mit Beteiligung von AerosolphysikerInnen um Bernadett Weinzierl von der Universität Wien untersucht und publiziert dazu aktuell in der Fachzeitschrift "Nature". Mit den neuen Daten könnten künftig Klimamodelle verbessert werden.

Babys lernen durch Überraschungen

Im Lauf des Lebens fügen wir unserem bestehenden Wissen ständig neue Informationen hinzu. Was bei Erwachsenen dabei im Gehirn passiert, hat die Forschung bereits ausführlich untersucht. Offen war bisher aber, wie Babys durch unerwartete Ereignisse lernen können und was dabei im Gehirn passiert. Dieser Frage ist die Entwicklungspsychologin Stefanie Höhl von der Universität Wien mit KollegInnen vom MPI für Kognitions- und Neurowissenschaften und der FU Berlin in einer aktuellen Studie nachgegangen. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass insbesondere der Theta-Rhythmus beim Lernen von Babys eine große Rolle spielt. Die Studie erscheint aktuell im Fachjournal Psychological Science.