Die Plastikwelle stoppen
Die Verschmutzung der Umwelt durch Kunststoffe ist ein allgegenwärtiges und wachsendes Problem. Ein Team aus internationalen Forscher*innen um Martin Stuchtey von der Universität Innsbruck zeigt nun mögliche Lösungsansätze und Maßnahmen auf, um der Plastikverschmutzung der Meere zu begegnen. Die methodischen Grundlagen dafür wurden im Fachmagazin Science veröffentlicht. Ergebnis: Sofortige, global koordinierte Maßnahmen können die Verschmutzung durch Kunststoffe bis 2040 um fast 80 Prozent reduzieren.
Weniger Spielraum als gedacht: Mikrowelt im Boden beschleunigt Klimawandel
Taut der Permafrost in der Arktis auf, könnten immense Mengen Kohlenstoff freigesetzt werden. Wie viel genau, wird in Klimamodellen berechnet. Erstmals wurde von einem internationalen Forschungskonsortium unter Beteiligung von Andreas Richter von der Universität Wien der so genannte "Priming-Effekt" mit einbezogen: Pflanzen, die in auftauendem Permafrost wurzeln, geben Kohlenstoff in den Boden ab und aktivieren damit Mikroorganismen. Das führt letztendlich zu einer erhöhten Freisetzung von Treibhausgasen aus dem Permafrost. Das Ergebnis der Studie: Allein durch den Priming-Effekt könnten bis zum Jahr 2100 zusätzlich 40 Gigatonnen Kohlenstoff in die Atmosphäre gelangen. Die Studie erscheint in Nature Geoscience.
Nanotechnologie in der Landwirtschaft kann Ressourcen schonen
Die Landwirtschaft ist für 75% der weltweiten Abholzung, 70% des Wasserverbrauchs und 30% der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Das erwartete Bevölkerungswachstum bis zum Jahr 2050 auf rund 10 Milliarden Menschen wird diese Problematik weiter verschärfen, wenn sich nicht grundsätzlich etwas an Bewässerung, Düngung, Schädlingsbekämpfung und Effizienz im Ackerbau ändert. Eine aktuelle Studie in "Nature Food" von Thilo Hofmann vom Zentrum für Mikrobiologie und Umweltsystemwissenschaften der Universität Wien zeigt nun neue Lösungen aus dem Bereich der Nanotechnologie, die Landwirtschaft umweltverträglicher machen könnten.
Wind trägt Mikroplastik in die Arktis
Mikroplastikteilchen können vom Wind über weite Distanzen transportiert werden – und enden in so entlegenen Gegenden wie der Arktis. Dort könnten die dunkel gefärbten Teilchen unter anderem dazu führen, dass Schnee- und Eismassen schneller schmelzen. Ein internationales Forscher*innenteam um Andreas Stohl von der Universität Wien hat errechnet, dass pro Jahr 48.000 Tonnen Mikroplastik in der Arktis landen und insgesamt etwa 140.000 Tonnen Mikroplastik aus dem Straßenverkehr über die Atmosphäre in die Ozeane transportiert werden. Die Studie erscheint in Nature Communications.
Grundsteinlegung für neues Multifunktionsgebäude der Universität Innsbruck
Mit einer Nutzfläche von 13.000 Quadratmetern entsteht am Innrain 52a ein neuer Gebäudekomplex für Lehre, Forschung und Verwaltung nach modernsten Standards. Heute fand die feierliche Grundsteinlegung in Innsbruck statt. Das neue Multifunktionsgebäude zeichnet sich durch eine innovative Raumplanung aus und wird im Herbst 2022 den Betrieb aufnehmen.
Studierende stellen Privatuniversitäten ein sehr gutes Zeugnis aus
Die kürzlich veröffentlichten Ergebnisse der Studierenden-Sozialerhebung 2020 des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung geben einen umfassenden Überblick über relevante soziale Themen im Zusammenhang mit Studium und studentischem Leben. Die 16 heimischen Privatuniversitäten punkten besonders bei der Bewertung zur Qualität der Lehre, den individuellen Beratungsangeboten der Unis sowie hinsichtlich der großen Angebotsvielfalt insbesondere bei den Medizin-, Kunst- und Wirtschaftsstudien.
New Design University: Die IT von morgen ist kreativ
Neuer Studiengang „Design digitaler Systeme – IoT“ ab Herbst 2020
Einsame Einzelgänger – warum Siebenschläfer nicht so kuschelig sind, wie sie aussehen
Tiere kommen aus verschiedenen Gründen in Gruppen zusammen, z. B. aus Gründen der räumlichen Ressourcenverteilung, der sexuellen Selektion und der Paarungsmöglichkeiten oder um das individuelle Risiko, gefressen zu werden, zu senken. Siebenschläfer sind während der Nahrungssuche tendenziell Einzelgänger, teilen sich jedoch häufig den Schlafplatz. Eine aktuelle Studie eines Forschungsteams am Institut für Wildtierkunde und Ökologie der Vetmeduni Vienna, das seit dreizehn Jahren eine Siebenschläferpopulation im Wiener Wald untersucht, ergab, dass sich die Tiere während akuter Kälteperioden zusammenkuscheln, in Reproduktionsjahren mit hohem Nahrungskonsum jedoch einen einsamen Lebensstil bevorzugen.