Meeresböden in der Nordadria
Paläontolog*innen der Universität Wien konstatieren dramatischen ökologischen Wandel. In den Sand- und Schlammböden der Nordadria liegen zahllose Schalen von Muscheln und Schnecken begraben, die hier vor Jahrzehnten oder Jahrhunderten gelebt haben. Forscher*innen um Alexandra Haselmair und Martin Zuschin vom Institut für Paläontologie der Universität Wien haben in einem vom FWF geförderten Projekt Teile dieses "Archivs" entschlüsselt. Durch einen Vergleich mit den marinen Lebensgemeinschaften von heute zeichnen sie einen dramatischen Ökosystemwandel nach, für den ein Hauptakteur verantwortlich zeichnet: der Mensch. Die Ergebnisse wurden im Journal Marine Ecology Progress Series (MEPS) veröffentlicht.
Hitzewellen
ForscherInnen belegen menschlichen Einfluss auf Extremwetter in Afrika
Hirse-Biodiversität verspricht nachhaltigere Landwirtschaft
Ein internationales Team von Wissenschafter*innen um den Molekularbiologen Wolfram Weckwerth von der Universität Wien hat herausgefunden, dass verschiedene Perlhirsesorten variable Strategien haben, um gegenüber Dürre resistenter zu agieren: Das Getreide verzögert dabei die so genannte Nitrifikation. Ein besseres Verständnis dieses Prozesses verspricht zukünftig eine Minderung der landwirtschaftlich erzeugten Stickstoffbelastung. Die Studie erscheint im Journal "Biology and Fertility of Soils".
Im All Elektronen fangen
Stabförmige Moleküle können mit ihrem permanenten Dipolmoment freie Elektronen in eine Bindung locken. Physiker der Universität Innsbruck haben im Labor Dipol-gebundene Zustände eindeutig nachgewiesen. Diese könnten ein Zwischenschritt zur Entstehung negativ geladener Moleküle sein und die Existenz von negativen Ionen in interstellaren Wolken im Weltraum erklären.
Arsen und Babyhäubchen
Uni-Graz-ChemikerInnen senken Giftstoff in Kindernahrung aus Reis
Hunde als „Gedankenleser“
Dass Hunde vielfach als der „beste Freund des Menschen“ bezeichnet werden, ist bekannt. Eine soeben erschienene Studie des Clever Dog Labs an der Vetmeduni Vienna zeigt nun anhand eines Verhaltenstests erstmals, dass dies längst nicht alles ist. Demnach sind Hunde in gewisser Weise in der Lage, die Gedanken von Menschen zu „erraten“. Mit diesem „False Belief“-Verständnis wären die Hunde im Tierreich nicht nur der beste, sondern auch der verständnisvollste Freund des Menschen.
Zoom in Proteine
Uni-Graz-ForscherInnen blicken mit künstlicher Intelligenz in kleinste Zellstrukturen
25.000 Jahre altes menschliches Umweltgenom wiederhergestellt
Uralte Sedimente aus Höhlen können DNA über Jahrtausende konservieren. Deren Analyse wird allerdings dadurch erschwert, dass meist nur wenige Sequenzen aus den Sedimenten gewonnen werden können. Ron Pinhasi und Pere Gelabert haben nun in einer Studie der Universität Wien drei Säugetier-Umweltgenome aus einer einzigen 25.000 Jahre alten Bodenprobe der Satsurblia-Höhle im Kaukasus (Georgien) gewonnen. Die Studie erscheint in Current Biology.