Dunkle Seiten des Sterns
Uni-Graz-PhysikerInnen erkennen Löcher in der Sonnenatmosphäre mit Künstlicher Intelligenz
Naher Gammastrahlenblitz lässt Modelle wanken
Mit den H.E.S.S.-Teleskopen in Namibia konnten Wissenschaftler - darunter Astrophysiker der Universität Innsbruck - das bislang längste Nachglühen eines Gammastrahlenblitzes in relativ geringer Entfernung von der Erde verfolgen. Diese Blitze begleiten die Geburt stellarer schwarzer Löcher und gehen mit enormen kosmischen Explosionswellen einher. Dabei entsteht Strahlung, die das Billionenfache von Photonen des sichtbaren Lichts erreichen kann. Diese nun in der Fachzeitschrift Science veröffentlichen Beobachtungen stellen die bisherige Theorie zur Entstehung dieser hochenergetischen Strahlung in Frage.
Die Universität Wien bekommt ein neues Biologiezentrum für 5.000 Studierende
Die BIG hat den 19.000 m² großen Neubau mit der charakteristischen Klinkerfassade als klimafreundliches Universitätsgebäude errichtet
Klimawandel: weltweit entstehen tote Zonen in Seen
Mit dem Fortschreiten des Klimawandels erwärmen sich auch die Seen, die Sauerstoffkonzentration im Wasser sinkt und tote Zonen entstehen. Ruben Sommaruga vom Institut für Ökologie an der Uni Innsbruck und ein internationales Team von Forscher*innen konnte erstmals in einer Studie mit 393 Seen auf der ganzen Welt diese dramatische Entwicklung unter der Leitung von Kevin C. Rose und Stephen F. Jane vom Rensselaer Polytechnic Institute (USA) zeigen. Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin Nature veröffentlicht.
Japangraben: Tiefsee-Expedition bricht zwei Rekorde
Offshore-Phase der IODP-Expedition 386 erfolgreich abgeschlossen 50 Tage auf hoher See, Sedimentbohrkerne mit einer Gesamtlänge von 832 Metern und zwei neue Tiefenrekorde im internationalen Tiefseebohrprogramm mit über 8000 Metern unter dem Meeresspiegel: Die Offshore-Phase der Expedition 386 „Japan Trench Paleoseismology“ im Rahmen des Internationalen Ozeanbohrprogramms IODP wurde erfolgreich abgeschlossen. Die Expedition verfolgt das Ziel, vergangene Starkbeben vor der Küste Japans zu erforschen und damit Erdbebengefahren in Zukunft besser einschätzen zu können. Geleitet wird die Expedition von Prof. Michael Strasser vom Institut für Geologie der Uni Innsbruck und von Dr. Ken Ikehara vom Geologischen Dienst (AIST) in Japan.
BIG ART: Wie ein Baum zum Kunstwerk wird
Der Künstler Mark Dion hat für das künftige Biologiezentrum der Universität Wien ein Gewächshaus entworfen, in dem ein Baumstamm als Skulptur weiterlebt. Das "Vivarium St. Marx" ist ein Kunst & Bau-Projekt von BIG ART, der Kunstinitiative der BIG (Bundesimmobiliengesellschaft).
Fettverteiler: ForscherInnen der Uni Graz identifizieren Schlüssel-Enzym
Wenn Fett im Körper falsch verteilt ist, hat das negative Konsequenzen: Ein erhöhtes Risiko für Stoffwechselerkrankungen, Störungen im Hormonhaushalt sowie schlechtere Entwicklungschancen für den Nachwuchs – all diese Effekte beobachteten zwei Forschungsteams der Universität Graz in Tiermodellen. Und zwar immer dann, wenn ein bestimmtes, fettspaltendes Enzym namens Hormon-sensitive Lipase, kurz HSL, fehlte. Ihre Studien rund um diesen Schlüsselspieler der Fettverteilung wurden in den Fachjournalen Communications Biology und eLife publiziert.
Fleißiger als Bienen: Vögel und Fledermäuse bestäuben Pflanzen der Anden
Bestäuber wie Bienen, Schmetterlinge, Fledermäuse und Vögel haben maßgeblich zur Entstehung der großen Diversität an Blütenpflanzen beigetragen. Oft weisen dabei nah verwandte Pflanzenarten unterschiedliche Bestäubungssysteme auf. Beispielsweise kann eine Pflanzenart von Bienen, eine nahverwandte Art aber von Kolibris bestäubt werden. Wie es im Laufe der Evolution zu einem solchen Wechsel kommt, ist nach wie vor unklar. Ein Team um Agnes Dellinger und Jürg Schönenberger von der Universität Wien ist dieser Frage nun in einer neuen Studie in den Regenwäldern Süd- und Mittelamerikas nachgegangen.