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Unerwünschte Nebenwirkungen: Kleintiermedizin und ihre Umweltfolgen

Wie in der Humanmedizin kommen auch in der Kleintiermedizin verschiedenste chemische Verbindungen zum therapeutischen Einsatz. Neben dem direkten Ziel des Behandlungserfolgs ergeben sich daraus allerdings indirekte, unerwünschte Folgen für andere Organismen. Diese Problematik unterstreicht eine soeben veröffentlichte europäische Review-Studie unter Leitung der Veterinärmedizinischen Universität Wien, welche die Folgen der Bekämpfung von Ektoparasiten – wie Zecken, Flöhe, Läuse, Milben und Mücken – mit Hilfe von Pestiziden, die als Arzneimittel zugelassen sind, untersucht. Vor dem Hintergrund des ganzheitlichen One-Health-Ansatzes zur Gesundheit für Mensch, Tier, Pflanzen und Umwelt fordern die Studienautor:innen eine verbesserte Folgenabschätzung, eine adäquate Nutzen-Risiko-Analyse für den Einsatz solcher Medikamente, das Verhindern unerwünschter Freisetzungen der verwendeten Chemikalien im Veterinärbereich und die Entwicklung verträglicherer Alternativen.

Neue Studie zeigt: Ozon-Schicht erholt sich auch über der Antarktis

In den letzten Jahrzehnten werden in der Atmosphäre signifikante Temperaturveränderungen beobachtet. Durch die Zunahme der Treibhausgaskonzentration wird die Troposphäre, die Wetterschicht, zunehmend wärmer, während sich die darüber liegende Stratosphäre abkühlt. Gleichzeitig sorgt die Erholung der Ozon-Schicht wieder für einen Wärmeeintrag in der unteren Stratosphäre. Dass diese Erwärmung über der Antarktis nicht zu sehen ist, warf die Frage auf, ob sich dort die Ozon-Schicht weniger gut regeneriere. Ein internationales Forscher:innen-Team unter Beteiligung der Universität Graz konnte dies nun widerlegen und fand die Ursache stattdessen in einer Verlangsamung der stratosphärischen Zirkulation.

Für Studierende beginnt das Quantencomputer-Zeitalter

Ab Herbst können an der Universität Innsbruck Studierende aller Fachrichtungen lernen, einen Quantencomputer zu programmieren. Dafür steht ein Quantenrechner zur Verfügung, den die Universität kürzlich vom Spin-off-Unternehmen AQT erworben hat und der nun in die Hochleistungsrechner-Infrastruktur eingebunden wird. Diese Zukunftstechnologie wird so Studierenden und Forschenden frühzeitig zugänglich gemacht.

Digital studieren: Wie Studiengruppen Windows 11 Education sinnvoll nutzen

Das digitale Zeitalter hat Studiengruppen grundlegend verändert. Statt klassischer Präsenztreffen wird heute in virtuellen Räumen gemeinsam gelernt, geteilt und diskutiert. Windows 11 Education für digitale Studiengruppen bietet genau dafür die notwendige technische Grundlage mit Funktionen, die Zusammenarbeit ermöglichen, Sicherheit gewährleisten und den Studienalltag erleichtern. Doch wie lässt sich das Potenzial dieser Lösung optimal ausspielen, und worauf kommt es bei Organisation, Lizenzierung und Anwendung wirklich an? Ein Blick auf Funktionen, Praxis und Tipps zeigt, wie Studiengruppen Windows 11 Education gezielt für produktives, sicheres Arbeiten nutzen.

Amazonas in der Atmosphäre: Wenn sich Flüsse am Himmel bilden

Es gießt in Strömen – buchstäblich. Ausgehend von den Tropen bilden sich nämlich über den Ozeanen sogenannte „Atmospheric Rivers“, die oft doppelt so viel Wasser wie der gesamte Amazonas mit sich führen. Treffen diese „Himmelsmonster“ im Westen Europas an Land, kommt es zu extremen Niederschlägen. Klimaforscher der Uni Graz haben eine neue Methode entwickelt, diese atmosphärischen Flüsse genauer zu untersuchen und vorherzusagen.

Wetterbedingungen haben keinen Einfluss auf Stresshormone von Zugvögeln nach der Mittelmeerüberquerung

Eine neue Studie, unter der Leitung der Vetmeduni zeigt, dass Zugvögel erstaunlich gut an die Herausforderungen langer Flüge über das Mittelmeer angepasst sind. Selbst unter wechselhaften Wetterbedingungen bleiben ihre Stresshormonwerte stabil, was darauf hindeutet, dass sie physiologisch bestens auf diese Strapazen vorbereitet sind.

Krebszellen unter Druck

Krebszellen reagieren auf mechanischen Druck mit einem Energieschub, der ihnen hilft, DNA-Schäden zu reparieren und in beengten Umgebungen des Körpers zu überleben. Ein Team um Verena Ruprecht von der Universität Innsbruck und Sara Sdelci vom Centre for Genomic Regulation (CRG) in Barcelona hat diesen Schutzmechanismus von Krebszellen erstmals beschrieben. Die Entdeckung ebnet den Weg für neue Strategien zur Eindämmung der Tumorausbreitung.

Polymere kontrolliert formen: Eine neue Generation von formanpassenden Materialien

Ein Team von Physikern der Universität Wien und der Universität Edinburgh hat gezeigt, dass selbst kleine Änderungen des pH-Wertes und somit der elektrischen Ladung die räumliche Anordnung geschlossener ringförmiger Polymere (Molekülketten) verändern können – so änderte sich das Gleichgewicht zwischen Verdrehung und Windung, zwei unterschiedlichen Arten der räumlichen Verformung. Die in der Fachzeitschrift Physical Review Letters veröffentlichten Ergebnisse zeigen, wie die elektrische Ladung genutzt werden kann, um Polymere auf reversible und kontrollierbare Weise umzuformen – und eröffnen damit neue Möglichkeiten für programmierbare, reaktionsfähige Materialien. Bei solchen Materialien könnten etwa die Durchlässigkeit und mechanische Eigenschaften wie die Elastizität, Fließspannung und Viskosität besser kontrolliert und genau "programmiert" werden.