Krebszellen unter Druck
Krebszellen reagieren auf mechanischen Druck mit einem Energieschub, der ihnen hilft, DNA-Schäden zu reparieren und in beengten Umgebungen des Körpers zu überleben. Ein Team um Verena Ruprecht von der Universität Innsbruck und Sara Sdelci vom Centre for Genomic Regulation (CRG) in Barcelona hat diesen Schutzmechanismus von Krebszellen erstmals beschrieben. Die Entdeckung ebnet den Weg für neue Strategien zur Eindämmung der Tumorausbreitung.
Polymere kontrolliert formen: Eine neue Generation von formanpassenden Materialien
Ein Team von Physikern der Universität Wien und der Universität Edinburgh hat gezeigt, dass selbst kleine Änderungen des pH-Wertes und somit der elektrischen Ladung die räumliche Anordnung geschlossener ringförmiger Polymere (Molekülketten) verändern können – so änderte sich das Gleichgewicht zwischen Verdrehung und Windung, zwei unterschiedlichen Arten der räumlichen Verformung. Die in der Fachzeitschrift Physical Review Letters veröffentlichten Ergebnisse zeigen, wie die elektrische Ladung genutzt werden kann, um Polymere auf reversible und kontrollierbare Weise umzuformen – und eröffnen damit neue Möglichkeiten für programmierbare, reaktionsfähige Materialien. Bei solchen Materialien könnten etwa die Durchlässigkeit und mechanische Eigenschaften wie die Elastizität, Fließspannung und Viskosität besser kontrolliert und genau "programmiert" werden.
Finale in der Arktis: Uni-Graz-Forschungsstation kurz vor der Fertigstellung
Die Arbeiten an der Forschungsstation der Uni Graz in Ostgrönland gehen in die finale Runde: Unter arktischen Bedingungen und mit hohem logistischem Aufwand werden die technischen Einrichtungen des Gebäudes für 20 Wissenschaftler:innen unterschiedlicher Disziplinen fertiggestellt. Auch für Studierende bietet sie einzigartige Forschungsmöglichkeiten.
Wann geht uns das Wasser aus? Geolog:innen analysieren Quellen im Alpenraum
Mehr Wasser im Winter, drastischer Rückgang im Sommer: Übers Jahr gesehen sprudeln Österreichs Quellen noch ergiebig genug. Langfristig könnte der Klimawandel die Versorgung aber gefährden. Das ist das Ergebnis einer kürzlich veröffentlichten Studie.
Signale aus der Wurzel: wie das Pflanzenhormon Cytokinin die Blütezeit beeinflusst
Viele tun’s im Frühling, andere warten etwas länger und einige bringt erst der Winter so richtig in Fahrt – wann eine Pflanze zu blühen beginnt, wird durch verschiedene innere und äußere Signale gesteuert. In einer Studie, die im renommierten Wissenschaftsjournal Plant Physiology veröffentlicht wurde, konnten Forschende der Uni Graz klären, welche Rolle das Hormon Cytokinin dabei spielt. Die Erkenntnisse sind auch mit Blick auf die Züchtung von Nutzpflanzen für die Landwirtschaft interessant. Angesichts sich verändernder klimatischer Bedingungen könnten Anpassungen des Blühbeginns zur Ertragssicherung beitragen. Viele tun’s im Frühling, andere warten etwas länger und einige bringt erst der Winter so richtig in Fahrt – wann eine Pflanze zu blühen beginnt, wird durch verschiedene innere und äußere Signale gesteuert. In einer Studie, die im renommierten Wissenschaftsjournal Plant Physiology veröffentlicht wurde, konnten Forschende der Uni Graz klären, welche Rolle das Hormon Cytokinin dabei spielt. Die Erkenntnisse sind auch mit Blick auf die Züchtung von Nutzpflanzen für die Landwirtschaft interessant. Angesichts sich verändernder klimatischer Bedingungen könnten Anpassungen des Blühbeginns zur Ertragssicherung beitragen.
An der Grenze zwischen zwei Leben – der evolutionäre Ursprung der Schwangerschaft
Ein internationales Forschungsteam unter Leitung der Universität Wien liefert neue Details, wie Zelltypen und Kommunikationsnetzwerke an der Schnittstelle zwischen Mutter und Fötus im Lauf der Stammesgeschichte über Millionen Jahre hinweg entstanden sind – ein entscheidender Schlüssel zum Verständnis einer erfolgreichen Schwangerschaft bei Säugetieren. Die Ergebnisse wurden nun in Nature Ecology & Evolution veröffentlicht.
Feuersalamander: Die Struktur des Lebensraumes beeinflusst das Risiko von Prädation
Der in Österreich heimische Feuersalamander wehrt sich gleich doppelt gegen Raubtiere: Durch seine auffällige Warnfärbung und durch ein weißliches, giftiges Sekret, das er aus Drüsen auf seinem Rücken absondern kann. Die Warnfärbung ist unterschiedlich auffällig – was laut einer soeben veröffentlichten Studie des Konrad-Lorenz-Instituts für Vergleichende Verhaltensforschung (KLIVV) der Veterinärmedizinischen Universität Wien die Salamander vor Fressfeinden nur bedingt schützt. Was jedoch einen wirksamen zusätzlichen Schutz bieten würde, sind nicht-bewirtschaftete Waldgebiete.
Eisstrukturen im All entschlüsseln
Ein Forschungsteam der Universität Innsbruck hat eine neue Methode entwickelt, mit der die Struktur von Eis auf fernen Himmelskörpern analysiert werden kann. Die aktuelle Studie zeigt, dass sich Eisphasen mit geordneten und ungeordneten Wasserstoffatomen mithilfe von Nahinfrarot-Spektroskopie unterscheiden lassen – einer Technik, die für Weltraumbeobachtungen geeignet ist.