Die Forscher:innen verglichen für die aktuelle Publikation rund 200 internationale Studien und analysierten Daten aus unterschiedlichen Regionen der Erde. Im Mittel stieg zwischen 1980 und 2020 die Lufttemperatur in großer Seehöhe um 0,02 Grad pro Jahr, während der Niederschlag insgesamt um einen Millimeter, der Schneefall sogar um knapp drei Millimeter jährlich zurückging. Am stärksten von dem Wandel betroffen sind die Rocky Mountains und das asiatische Hochgebirge. Mit der Temperatur verändert sich auch die Luftfeuchtigkeit, und durch die schrumpfende Schneebedeckung lässt der Albedo-Effekt nach – das Reflektieren der Sonnenstrahlung zurück in die Atmosphäre. Das wiederum führt zu einer weiteren Erwärmung der Erdoberfläche.
Verheerende Folgen
Die weltweiten Auswirkungen der höhenabhängigen Klimaveränderungen sind gravierend: Mehr als eine Milliarde Menschen sind von der Wasserversorgung aus dem Himalaya abhängig. Nachdem das Eis dort rasant schwindet, drohen einerseits Überschwemmungen, andererseits Dürre, wenn der Niederschlag ausbleibt. Genauere Prognosen, um mögliche Folgen besser abfedern zu können, sind momentan schwierig: „Wir brauchen mehr Messungen über 2500 Meter Seehöhe und kleinräumigere Modelle, um den Wandel in Bergregionen noch besser zu verstehen. Auf jeden Fall aber müssen wir alle mehr gegen die Erderwärmung unternehmen“, resümiert der Forscher.