„Wir bieten unseren Studierenden mit diesem Angebot die einzigartige Möglichkeit, heute schon in das Quantencomputer-Zeitalter einzusteigen und damit auch ihre beruflichen Perspektiven zu erweitern“, zeigt sich Janette Walde, Vizerektorin für Lehre und Studierende, begeistert. „Quantencomputer werden in Zukunft in vielen Bereichen eine wichtige Rolle spielen. Die Grundlagen für diese neue Technologie wurden zu ganz wesentlichen Teilen auch in Innsbruck entwickelt. Dieses Know-how machen wir jetzt allen Studierenden zugänglich – ein Angebot, das in dieser Breite weltweit einzigartig ist.“

Für alle Studierenden offen

Voraussetzung für die Teilnahme an der Lehrveranstaltung, die im kommenden Wintersemester zum ersten Mal angeboten wird, sind Grundkenntnisse in linearer Algebra und erste Programmiererfahrungen. „Die Studierenden werden einfache Quantenschaltkreise programmieren und einige typische Anwendungen des Quantencomputing und dafür existierende Algorithmen kennenlernen“, sagt Alexander Ostermann, Leiter des Forschungsschwerpunkts Scientific Computing an der Universität Innsbruck. Das Angebot steht Bachelor- und Masterstudierenden sowie PhD-Studierenden offen. „Wir wollen allen die Möglichkeit geben, diese neue Technologie kennenzulernen und auszuprobieren“, sagt Ostermann, der gemeinsam mit Georg Moser vom Institut für Informatik und Martin Ringbauer vom Institut für Experimentalphysik die neue Lehrveranstaltung leiten wird.

Österreichs Quanten-Supercomputer

Basis für das neue Angebot ist ein Quanten-Supercomputer, der aktuell an der Universität Innsbruck aufgebaut wird. Dazu wird an die Hochleistungsrechner-Infrastruktur ein neuer Quantencomputer angebunden. Dieser stammt von dem an der Universität Innsbruck gegründeten Spin-off-Unternehmen Alpine Quantum Technologies (AQT). Finanziert wird die innovative Rechnerinfrastruktur im Rahmen des Förderprogramms Quantum Austria der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG aus Mitteln des EU-Aufbauplans NextGenerationEU. Der neue Quanten-Supercomputer wird in Zukunft nicht nur von Studierenden, sondern vor allem auch von Wissenschaftler:innen aus verschiedensten Fachbereichen aus ganz Österreich genutzt werden.