„Nach meiner Promotion 2009 habe ich als Post-doc in Irland an der Universität von Limerick gearbeitet, dann ging es für mich an die Technische Universität Wien ebenfalls als Post-doc. Nach kurzer Zeit habe ich dann zu Siemens gewechselt, dort war ich die letzten 8 Jahre“, schildert Deepak Dhungana. Bei Siemens war er in der Forschungsabteilung, dort „Corporate Technology“ genannt, als Forscher, Consultant und Projektleiter für interne und externe Forschungsprojekte zuständig.

Zukunftsfeld Informatik

Der Fachbereich ist populärer denn je, Informatics*, also Computer Science mit Fokus auf Data Science, künstliche Intelligenz, Data Analytics und Business Intelligenz, da sei laut Dhungana die Nachfrage so groß wie nie. Seine Erfahrungen in der Industrie haben ihm gezeigt, dass es in vielen Fällen schwierig sei die passenden Kandidaten für bestimmte Stellen zu finden. Darauf haben Universitäten und Fachhochschulen in Österreich bzw. weltweit zwar bereits reagiert und viele Angebote gehen in Richtung Data Science, dennoch sei es laut dem Experten eine gute Entscheidung auch in Krems ein neues Angebot zu schaffen: „Der Markt ist groß, wir können in diesem Bereich gar nicht genug Absolventinnen und Absolventen generieren, um damit die steigende Nachfrage zu decken“.

Praxisbezogener Studiengang für Technikaffine

Sein Ziel sei es, den Studiengang in Krems so zu gestalten, das die Absolventinnen und Absolventen nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch auf der Handwerkzeugebene wissen, was zu tun ist, so der neue Studiengangsleiter. Nach dem Studium sei es den Absolventinnen und Absolventen dann gleich möglich wertvolle Aufgaben zu übernehmen. Die Durchführung in Englisch sei deshalb wichtig, da auch in der späteren Arbeitsumgebung meist Englisch kommuniziert werden wird, da in großen internationalen Teams zusammengearbeitet wird. Dass das Bachelor-Studium anspruchsvoll ist, dem ist sich Dhungana bewusst: „Was wir auf keinen Fall sagen möchten, es ist ein einfaches Studium, das ist es nicht. Es ist ein interdisziplinäres Wissenschaftsfeld, ein technisches Studium mit viel Mathematik, Statistik und Programmierkenntnissen. Da muss man Neugier und Kreativität mitbringen, aber was wir auch sagen, das ist die Zukunft, also, wenn man in diesem Bereich etwas tun kann, dann hat man für die nächsten Jahre einen sicheren Aufgabenbereich. Stellen Sie sich eine Person vor, die als Programmierer, Analyst, Kommunikator und vertrauenswürdigem Berater arbeiten kann.“

Die Studierenden lernen das Handwerkzeug, das nicht nur für einen Bereich, eine Domäne wichtig ist, sondern für jede. „Wenn die Studierenden zukunftsfit sein wollen, dann ist Informatik das Studium, dass alle Bereiche verbinden wird“, so Dhungana. Informatiker werden interdisziplinär arbeiten, gemeinsam mit Biologen, Chemikern oder mit Maschinenbauern. Informatik sei dabei als das Bindeglied das alle Bereich miteinander verbindet zu verstehen. „Wenn man einen Bachelor in Informatik gemacht hat, dann ist die Welt immer noch offen für andere Spezialgebiet wie Innovation Management, Digital Transformation oder eben weiterführende Informatik. Informatics* öffnet viele Türen“, erklärt der Studiengangsleiter.

Voraussetzungen für das Studium

„Mathematik bzw. mit Zahlen umzugehen sollte einem schon liegen“, rät Dhungana. Er weist aber auch darauf, dass es sich bei Informatics* nicht nur um ein kleines Mathematikstudium handelt, hin. „Wir schaffen etwas Neues, in dem wir Software bauen, wir berechnen, analysieren und entdecken Zusammenhänge in Daten, die keiner vermutet hat. Wir bereiten Entscheidungsgrundlagen vor und treiben die Digitalisierung voran“, veranschaulicht Deepak Dhungana die wichtige Arbeit eines Informatikers. Der englischsprachige Bachelor-Studiengang Informatics* startet im Herbst 2019 an der IMC FH Krems. Die Bewerbung ist bis 30. Juni 2019 möglich.

*Vorbehaltlich der Genehmigung durch die AQ Austria