Sozialpädagogik

Inhalte, Qualifikationen und Kompetenzen

Eine Vielzahl von theoretischen Positionen und Einrichtungen beschäftigen sich mit der sozialen Unterstützung und zusätzlichen Hilfestellung  für Menschen bei der Gestaltung und Bewältigung des Lebensalltags. Ziel der Sozialpädagogik ist der Aufbau von inklusiven Bedingungen (Einbeziehen statt Ausschließen von Menschen mit Behinderung, Entwicklungs- und Verhaltensstörungen, Erziehungsproblemen oder Benachteiligungen anderer Art in allen Lebenslagen) in den unterschiedlichen gesellschaftlichen Systemen (z.B. Wohnen, Arbeit, Bildung). Im Masterstudium Sozialpädagogik werden Kenntnisse und Fertigkeiten vermittelt, die dazu befähigen, im direkten Kontakt mit Menschen aller Altersgruppen, im Management von sozialpädagogischen Institutionen oder in der Sozialplanung eine große Bandbreite an theoretischen oder praktischen Methoden gendersensibel einzusetzen. Das Studium besteht aus einem Kernmodul und einem darauf aufbauenden Spezialisierungsmodul im zentralen Bereich der Sozialpädagogik oder wahlweise im Bereich der Elementarpädagogik (Vertiefung und forschungsbezogene Spezialisierung zu Fragen der Erziehung, Betreuung  und Bildung von Kindern in Familien und außerschulischen Institutionen von der Geburt bis zum Ende der Grundschulzeit). Sowohl im Kernmodul wie auch im Spezialisierungsmodul werden fachspezifische theoretische Kompetenzen, Handlungskompetenzen und Forschungskompetenzen vermittelt. Ein Pflichtpraktikum ist vorgesehen.

Erwartete Lernergebnisse

Die AbsolventInnen des Masterstudiums Sozialpädagogik können die Leistungen der Sozialpädagogik als Antwort auf die Dynamiken und Brüche der Gesellschaft realisieren und reflektieren und berücksichtigen dabei die individuellen und sozialen Entwicklungen und Probleme in einer heterogenen, inklusionsbedürftigen und globalisierten Gesellschaft. Sie weisen umfassende fachspezifische theoretische und praktische Kenntnisse auf und sind  kompetent in der direkten Arbeit mit Zielgruppen, im Management von Institutionen und Einrichtungen der Sozialpädagogik sowie in der übergeordneten Planungsarbeit.

AbsolventInnen des Masterstudiums Sozialpädagogik mit der Spezialisierung Elementarpädagogik können vor dem Hintergrund von Bildungs- und Erziehungstheorien, psychologischen Theorien, Kulturtheorien sowie soziologischen Theorien gesellschaftliche und soziale Prozesse in der Elementarpädagogik als komplexe Systeme mit unterschiedlichen Dimensionen erkennen und verstehen und dabei die Dimensionen Raum und Zeit mitdenken und reflektieren und an (inter-) nationalen Diskursen teilhaben.

Berufsfelder und Karrieremöglichkeiten

Den AbsolventInnen des Masterstudiums Sozialpädagogik steht eine Reihe an beruflichen Tätigkeiten offen, in denen ein umfassendes Wissen und praktische Fertigkeiten auf dem Gebiet der Sozialpädagogik gefragt sind. Je nach Zusatzqualifikation und Spezialisierung im Studium ergeben sich unterschiedliche Tätigkeits- und Berufsfelder. Zu diesen zählen beispielsweise für  AbsolventInnen mit der Spezialisierung auf Sozialpädagogik folgende:

  • Forschung und Lehre an universitären und außeruniversitären Institutionen
  • Jugend- und Jugendwohlfahrtsarbeit (z.B. Außerschulische Jugendarbeit, Jugendzentren,
  • Streetwork, Schulsozialarbeit, mobile Leistungen der Jugendwohlfahrt, Wohngemeinschaften, Kinder-Jugendwohngruppen)
  • regionale Soziokultur- und Stadtteilarbeit (z. B. Nachbarschaftszentren, gemeinwesenorientierte Projekte, soziale Kultur- und Beteiligungsprojekte)
  • Beratungsstellen und Zentren für Familien und Jugendliche
  • Arbeit mit Personen mit Migrationshintergrund
  • Arbeit mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen
  • Arbeit mit Arbeitsuchenden bzw. erwerbslosen Personen sowie in sozial-ökonomischen und arbeitsintegrativen Betrieben)
  • soziale Leistungen bei Problemen wie Armut, Drogenabhängigkeit, Wohnungslosigkeit oder Devianz)
  • Arbeit mit alten Menschen ( z. B. in der stationären, mobilen und offenen Altenarbeit)

Für AbsolventInnen mit Spezialisierung auf Elementarpädagogik ergeben sich beispielsweise  folgende weitere Tätigkeits- und Berufsfelder:

  • Leitung und Organisation von Bildungs-, Betreuungs- und Erziehungseinrichtungen der frühen Kindheit (Kinderkrippen, Kindergärten und Horte)
  • Leitung und Organisation der interdisziplinären Frühförderung  und Familienbegleitung sowie der integrativen Zusatzbetreuung für Kinderbetreuungseinrichtungen entsprechend der landesgesetzlichen Gesetzgebung
  • mobile Dienste der Fachberatung für Integration sowie
  • Familien als Orte des Aufwachsens

UNI-Profil

Karl-Franzens-Universität Graz
Universitätsplatz 3, 8010 Graz

Telefon: 0316 380-0 Website: www.uni-graz.at

Studien der Uni
Uni-Profil