Inclusive Education

Inhalte, Qualifikationen und Kompetenzen

Ziel inklusiver Pädagogik ist es, mit den unterschiedlichen Erziehungs- und Bildungsbedürfnissen aller Menschen akzeptierend umzugehen, Partizipation in allen Lebensbereichen zu fördern und sozialer Ausgrenzung entgegenzuwirken. Das Masterstudium Inclusive Educationbeschäftigt sich mit der wissenschaftlichen Forschung und der praktischen Anwendung von Inklusion im Bereich der Erziehung und Bildung von Menschen mit Behinderung, Entwicklungs- und Verhaltensstörungen oder Erziehungsproblemen sowie von Benachteiligung in gemeinsamen Lern-, Arbeits- und Lebenssituationen. In der Ausbildung werden drei Aspekte besonders betont: Theorieorientierung, Forschungsorientierung und Handlungsorientierung. Das Studium vermittelt fachspezifische theoretische Kenntnisse im Bereich der Inklusiven Pädagogik und ihrer Nachbardisziplinen, ihrer Aufgabenstellungen sowie unterschiedlicher Diagnostik-, Präventions- und Interventionskonzepte auf nationaler und internationaler Ebene. Die Studierenden erweitern ihre Kenntnisse und Fähigkeiten auf dem Gebiet der empirischen Forschung und werden in die Lage versetzt, selbstständig wissenschaftliche Fragestellungen auszuarbeiten und diese methoden- und theoriengestützt zu bearbeiten. Für die Berufswelt werden wichtige Handlungskompetenzen, wie kommunikative, kooperative oder planerisch-organisatorische Kompetenzen erworben. Den Studierenden wird das notwendige theoretische Wissen im Bereich der allgemeinen Entwicklung und klinischer Störungsbilder vermittelt, um diagnostische Verfahren kritisch reflektiert bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen anwenden zu können. Sie erwerben Kenntnisse in Bezug auf Präventions- und Interventionsmöglichkeiten. Abgerundet wird die Ausbildung durch eine Pflichtpraxis.

Erwartete Lernergebnisse

Die AbsolventInnen des Masterstudiums Inclusive Education verfügen über eine breite allgemeine Bildung in der Pädagogik und über spezialisierte Kenntnisse und Fertigkeiten, um Fragen, Konzepte und Probleme der Inklusiven Pädagogik methoden- und theoriengestützt analysieren und adäquate Lösungsvorschläge für die Praxis erstellen zu können.

Berufsfelder und Karrieremöglichkeiten

AbsolventInnen des Masterstudiums Inclusive Education sind primär in Tätigkeitsfeldern zu finden, die ein umfassendes pädagogisches Wissen in Bezug auf die praktische Anwendung inklusiver Ansätze im Bereich der Erziehung, Bildung, Arbeits- und Lebenssituation fordern. Besonders von Relevanz sind folgende Tätigkeits- und Berufsfelder:

  • in der Arbeit mit Menschen mit Behinderungen oder mit psychisch kranken Menschen
  • im schulischen Bereich: bei der Beratung zur Ausführung inklusionspädagogischer Konzepte; bei der individuellen Förderdiagnostik und -planung
  • im klinischen Bereich: ambulante und stationäre psychosoziale Versorgung, Übergangseinrichtungen, Rehabilitation, berufliche Wiedereingliederung
  • im Bereich der Prävention herausfordernden Verhaltens (z.B. bei Devianz oder aggressivem Verhalten)
  • in Beratungsstellen für Familien mit Kindern mit besonderen Bedürfnissen
  • im Bereich der Kleinkindpädagogik (z.B. Frühförderung)
  • im Bereich der Organisation und des Managements interdisziplinärer Frühförderung und Familienbegleitung
  • im Bereich der Organisation und des Managements mobiler Frühförderung und integrativer Zusatzbetreuung für Kinderbetreuungseinrichtungen
  • im Bereich der Organisation und des Managements mobiler Dienste der Fachberatung für Integration
  • in der Arbeit mit älteren Menschen (z.B. in der stationären, mobilen und offenen Altenarbeit)
  • in der Betreuung von arbeitssuchenden bzw. erwerbslosen Personen mit Behinderungen
  • in der Gestaltung von inklusionspädagogischen Wohn- und Freizeiteinrichtungen für Menschen mit besonderen Bedürfnissen
  • in Leitungsfunktionen von Einrichtungen für Erwachsene, Jugendliche und Kinder mit besonderen Bedürfnissen
  • in allen inklusionspädagogischen Arbeitsfeldern, in denen eigenständiges wissenschaftliches Denken und die Bewältigung von Forschungsaufgaben gefragt ist
  • bei der Evaluation und Qualitätsentwicklung von Programmen und Maßnahmen für Menschen mit besonderen Bedürfnissen
  • im Bereich der wissenschaftlichen Lehre und Forschung zu allen inklusionspädagogischen Handlungsfeldern
  • im Bereich „diversity management“ – z.B. Gender Mainstreaming, Berücksichtigung der besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Hochbegabung oder von Menschen mit Migrationshintergrund
  • Forschung und Lehre an universitären und außeruniversitären Einrichtungen

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