Augenoptik*

zulassungsbeschränkt

Übersicht

* vorbehaltlich Akkreditierung durch das zuständige Gremium (AQ Austria), Änderungen vorbehalten
  • Abschluss: Bachelor of Science in Engineering (BSc)
  • Studienplätze: 24 pro Aufnahme
  • Aufnahmethythmus: 2-jährig

Berufsbild

Die AbsolventInnen des FH-Bachelor-Studienganges Augenoptik beachten die gültigen gesetzlichen Handlungs- und Kompetenzbereiche gemäß Augenoptik- und Kontaktlinsenverordnung und handeln im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit entsprechend.

Das Berufsbild von AugenoptikerInnen umfasst das Anfertigen und der Verkauf von Brillen, sowie die Refraktionsbestimmung, die Anpassung von Kontaktlinsen und die Versorgung mit vergrößernden Sehhilfen. Zu den essentiellen Anforderungen an AugenoptikerInnen zählt die sichere und exakte Bestimmung sämtlicher Parameter des Auges, die für die Anfertigung und Abgabe aller optischen Korrektionsmittel (Brillen, Kontaktlinsen oder vergrößernde Sehhilfen) an die KundInnen und KlientInnen erforderlich sind. Aus diesem Grunde setzt die Tätigkeit der AugenoptikerInnen ein hohes Maß an fachlichen Kompetenzen, aber auch an Verantwortungsbewusstsein und Präzision voraus.

Zielsetzung

Zielsetzung des FH-Bachelor-Studienganges Augenoptik ist die Ausbildung von AugenoptikerInnen in einer praxis- und kompetenzorientierten Form auf Hochschulniveau, damit die Durchlässigkeit und die internationale Vergleichbarkeit der AbsolventInnen sichergestellt werden kann.

Die praxisbezogene Ausbildung im FH-Bachelor-Studiengang Augenoptik bereitet die AbsolventInnen durch die Vermittlung theoretischer Ausbildungsinhalte, die mit der Vermittlung praktischer Fähigkeiten und Fertigkeiten eng verbunden bzw. vernetzt ist, auf eine qualifizierte und professionelle berufliche Tätigkeit im Rahmen der gesetzlichen Tätigkeitsfelder und Aufgaben vor.

Perspektiven

AugenoptikerInnen sind angestellt oder selbstständig tätig, die Berufsausübung erfolgt eigenverantwortlich gemäß Berufsbild. Vorwiegende Arbeitsbereiche sind:

  • Augenoptikbetriebe: angestellte oder selbstständige Tätigkeit (z.B. Neugründung eines eigenen Unternehmens oder als BetriebsnachfolgerIn)
  • Nichtmedizinische Gesundheitseinrichtungen wie Kontaktlinseninstitute oder Einrichtungen zur Betreuung von Personen mit Sehbeeinträchtigungen und Sehbehinderungen
  • Optische Industrie: Eine im Vergleich zu Tätigkeiten in Augenoptikerbetrieben geringere Nachfrage nach qualifizierten AbsolventInnen geht von der optischen Industrie aus. Die im Studium erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten lassen sich in der Brillenglasfertigung und Kontaktlinsenherstellung praktisch und theoretisch umsetzen sowie auch im Bereich der Produktentwicklung anwenden. Darüber hinaus benötigt die optische Industrie AugenoptikerInnen im Key-Account-Management, Produkt- und Projektmanagement, Vertrieb und Außendienst. Zunehmend werden auch von den HerstellerInnen ophthalmologischer Geräte AugenoptikerInnen für die Betreuung der KundInnen aus dem Bereich der Ophthalmologie eingesetzt. Neben der Industrie setzt auch der Handel mit optischen Produkten und Erzeugnissen auf die Kenntnisse und Fertigkeiten der AugenoptikerInnen.
  • Erfahrungen in deutschsprachigen Ländern zeigen deutlich, dass hochqualifizierte AugenoptikerInnen mit einem Bachelor-Abschluss auch Anstellungen in Augenarztpraxen und Augenkliniken finden können. Einsatzfelder sind optometrische Tätigkeiten wie Refraktion, Kontaktlinsenanpassung Low-vision-Betreuung.
  • Im Bereich von Aus-, Fort- und Weiterbildung eröffnen sich auch Tätigkeitsmöglichkeiten für AugenoptikerInnen mit sehr guten theoretischen und praktischen Kenntnissen und Fertigkeiten, z.B. für Fortbildungsprogramme in größeren Betrieben, Roadshows für neue Produkte der Industrie, haupt- und nebenberufliche Lehrende im FH-Bachelor-Studiengang Augenoptik, PraktikumsanleiterInnen, etc.
  • AbsolventInnen des FH-Bachelor-Studienganges Augenoptik können neben ihrem originären Berufsfeld auch im wissenschaftlichen Bereich tätig sein.

Studieninhalte

Der FH-Bachelor-Studiengang Augenoptik entspricht in Aufbau, Inhalt und Umfang allen relevanten nationalen und auch internationalen berufsrechtlichen Bestimmungen und bereitet die AbsolventInnen durch die Vermittlung theoretischer Ausbildungsinhalte, die mit der Vermittlung praktischer Fähigkeiten und Kompetenzen sowie mit den aktuellen Erkenntnissen der Wissenschaft eng verbunden bzw. verschränkt ist, auf eine professionelle und qualifizierte Berufsausübung  im Rahmen des bestehenden Berufsbildes sowie der gesetzlichen Tätigkeitsfelder und Aufgaben vor.

Die grundsätzlich technische Ausrichtung des Studiums zeigt sich in den curricularen Schwerpunkten. Zum einen werden den Studierenden moderne Mess- und Prüfmethoden der Augenoptik und technischen Optik sowie die Grundlagen der Technologie von Gläsern, Brillen und Kontaktlinsen vermittelt, wodurch sie auch für Tätigkeiten in der optischen und feinmechanischen Industrie vorbereitet werden. Die AbsolventInnen beherrschen die objektiven und subjektiven Prüfverfahren der Refraktionsbestimmung und wählen auf der Basis dieser Ergebnisse das optimale Korrektionsmittel (Brille, Kontaktlinse) aus. Sie prüfen mit geeigneten Messverfahren das Binokularsehen und führen, falls dies erforderlich ist, eine geeignete optische Korrektion aus. Zu den wesentlichen Tätigkeitsmerkmalen der AbsolventInnen des FH-Bachelor-Studienganges Augenoptik zählt auch die Versorgung von KundInnen und KlientInnen mit Sehbehinderungen, für die individuell vergrößernde Sehhilfen anzufertigen sind.

Die Arbeit von AugenoptikerInnen bedarf einer kompetenten Kommunikation bzw. Interaktion sowohl im Umgang mit KundInnen bzw. KlientInnen, in inter-, multidisziplinären und professionsübergreifenden Teams als auch in einer leitenden bzw. unternehmerischen Tätigkeit beispielsweise mit LieferantInnen. Daher sind sozialkommunikative und Selbstkompetenzen von essentieller Bedeutung. Bezugnehmend darauf bietet das Studium ein qualifiziertes und profundes Werkzeug zur optimalen Beratung und Betreuung von KundInnen und KlientInnen.

Zur Führung eines Augenoptik- bzw. Kontaktlinsenbetriebes bedarf es neben profunden fachlich-methodischen sowie sozialkommunikativen und Selbstkompetenzen auch berufs- und personalrechtliche, wirtschaftliche und unternehmerische Fähigkeiten und Kompetenzen. Im Studium werden die Studierenden sowohl inhaltlich als auch formal (Unternehmerprüfung) darauf vorbereitet.

Die wissenschaftlichen Kompetenzen ermöglichen den AbsolventInnen wissenschaftliche Erkenntnisse reflektiert wahrzunehmen, nachzuvollziehen und in ihren beruflichen Alltag zu integrieren.

Berufspraktikum

Im Berufspraktikum findet der Transfer von Theorie in die Praxis statt. Das Ziel des Berufspraktikums ist die praktische Umsetzung, das Training und die Professionalisierung der in den Lehrveranstaltungen vermittelten Fähigkeiten und Kompetenzen. Die Studierenden festigen die praktischen Abläufe in den unterschiedlichen Praktikumsstellen und führen in den Bereichen Refraktion, Brillen- und Kontaktlinsenanpassung, sowie im Low-Vision-Bereich die erforderlichen Praxisfälle weitgehend selbstständig durch und dokumentieren diese nach vorgegebenen Kriterien.

Die Studierenden trainieren zusätzlich zum theoretischen Wissenserwerb direkt am Studiengang in „Laborpraktika“ die praktische Umsetzung und werden somit auf das Berufspraktikum an externen Praktikumsstellen optimal vorbereitet. Das Berufspraktikum an externen Praktikumsstellen findet im 5. und 6. Semester statt, umfasst 28,5 ECTS (712,5 Stunden) und wird in einer begleitenden Lehrveranstaltung reflektiert.

Prüfungen

Die Art der Leistungsbeurteilung wird für jede Lehrveranstaltung definiert und zu Beginn der Lehrveranstaltung durch die Leitung der Lehrveranstaltung bekannt gegeben. Wenn im Studienplan nicht anders festgelegt, gilt für die Bewertung grundsätzlich die fünfstellige Notenskala des österreichischen Schulsystems. Leistungsnachweise werden als Einzel- oder Gruppenarbeiten in Lehrveranstaltungen oder Modulen erbracht. Formen der Leistungsnachweise sind insbesondere:

  • schriftliche oder mündliche Prüfungen
  • schriftliche Arbeiten (Berichte, Seminar-, Bachelorarbeiten)
  • Projektarbeiten
  • Präsentationen

In der Studien- und Prüfungsordnung der fh gesundheit sind die konkreten Prüfungsmodalitäten (Inhalte, Methoden, Beurteilungskriterien) und Wiederholungsmöglichkeiten von Lehrveranstaltungen und Bachelorprüfungen geregelt, ebenso die Termine und Fristen von Prüfungen und Wiederholungsprüfungen.

UNI-Profil

fhg – Zentrum für Gesundheitsberufe Tirol GmbH
Innrain 98, 6020 Innsbruck

Telefon: 0512 5322-0 Website: www.fhg-tirol.ac.at

Studien der Uni
Uni-Profil