Biomedizinische Analytik
- Abschluss: Bachelor of Science (B. Sc.)
- Umfang: 6 Semesters, 180 ECTS Punkte
- Studienart: Präsenzstudium, Vollzeit, Berufsbegleitend
- Unterrichtssprache: Deutsch
- Website: www.hcw.ac.at

Im Rahmen der Biomedizinischen Analytik werden medizinische Proben untersucht, Labormesswerte errechnet und der Zusammenhang von labordiagnostischen Ergebnissen und Krankheitsbildern hergestellt. Um verschiedene Werte und Leistungen – wie Blutparameter oder Lungenfunktion – zu messen, steht Biomedizinischen Analyltiker*innen eine Vielfalt an Methoden und innovativen Technologien zur Auswahl. Sie wenden sie in komplexen Laboranalyseprozessen an und evaluieren sie. Neben der intensiven Arbeit im Labor haben sie mit Patient*innen Kontakt – etwa bei der Entnahme von Proben oder in der Funktionsdiagnostik. Das praxisnahe Studium verbindet Technologie-Know-how mit Qualitäts- und Prozessmanagement. Mit Histologie, Hämatologie, Mikrobiologie und Klinischer Chemie werden Sie in den Kerndisziplinen ausgebildet.
Highlights
- Kerndisziplinen: Klinische Chemie, Hämatologie, Immunhämatologie, Hämostaseologie, Histologie, Zytologie, Molekularbiologie, Zellkultur, Mikrobiologie, Funktionsdiagnostik
- Branchenübergreifende Kompetenzen für modernes Qualitäts- und Prozessmanagement
- Topausgestattete Laborplätze und umfangreiche Praxislernphasen
Vor dem Studium
Wesentlich ist Ihr Interesse an Naturwissenschaften und Medizin. Sie sind offen für innovative Technologien und Automatisation – das bedeutet, Sie nutzen gerne hochtechnisierte Geräte und entwickeln ein Verständnis dafür, wie Sie funktionieren. Sie können sich vorstellen, im Labor zu arbeiten und dafür Ihre manuellen Fähigkeiten einzusetzen. Sie möchten unmittelbar mit Patient*innen zu tun zu haben. Sie gehen strukturiert, analytisch und organisiert an Fragestellungen heran.
Im Studium
Die Hochschule Campus Wien zeichnet sich durch umfangreiche Expertise und ein großes Netzwerk aus. Als einzige Fachhochschule in Österreich bildet die Hochschule Campus Wien alle sieben gesetzlich geregelten gehobenen medizinisch-therapeutisch-diagnostischen Gesundheitsberufe sowie Hebammen* aus. Ein wichtiger Partner in den Bereichen Ausbildung, Forschung und Entwicklung ist der Wiener Gesundheitsverbund.
Auch mit dem Berufsverband biomed austria arbeiten wir eng zusammen. Fachveranstaltungen wie die Jahrestagung der Biomedizinischen Analytiker*innen finden regelmäßig in unserem Haus statt. An unserem attraktiven Hauptstandort profitieren Sie auch von unserer modernen Infrastruktur, zu der L2-Labors, das sind Labors der Sicherheitsstufe 2, gehören. Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit, über Disziplinen hinweg in eine fachliche Community einzutreten. Ein großes Potential liegt in Forschungsprojekten an der Schnittstelle von Gesundheit und Technik. Praxisnähe ist auch garantiert, wenn wir mit hochkarätigen Expert*innen einen unserer frei zugänglichen Vortragsabende im Rahmen der Campus Lectures veranstalten.
Das Studium ist praxisnah und verbindet umfangreiches medizinisch-technisches sowie kommunikatives Know-how mit Anforderungen an modernes Qualitäts- und Prozessmanagement. An einem garantierten und nach aktuellen Erkenntnissen ausgestatteten Laborplatz sowie im Rahmen umfangreicher Praxislernphasen lernen Sie die Kerndisziplinen des Studiums kennen: Hämatologie, Histologie, Mikrobiologie, Klinische Chemie, Immunologie und Molekularbiologie. In der Hämatologie steht die detaillierte Untersuchung von Blut und Knochenmark im Mittelpunkt. In der Histologie lernen Sie Gewebe und in der Zytologie Zellen kennen. In der Mikrobiologie sehen Sie, wie etwa Rachenabstriche auf Bakterien, Pilze oder Viren untersucht werden. In der Klinischen Chemie experimentieren Sie meistens mit Serum sowie anderen Körperflüssigkeiten, die Sie auf Stoffwechselprodukte, Enzyme, Vitamine oder Tumormarker analysieren. In der Immunologie suchen Sie beispielsweise nach Defekten des Immunsystems und testen auf Allergien oder andere Unverträglichkeiten.
Was Sie im Studium lernen
- Sie eignen sich das medizinische und technologische Grundlagenwissen an, das Sie für den komplexen Laboranalyseprozess benötigen. Kenntnisse des Prozess- und Qualitätsmanagements, der Gesundheitsökonomie und der rechtlichen Rahmenbedingungen ergänzen Ihre Ausbildung.
- Sie sammeln Erfahrungen in Laboratorien, in verschiedenen Funktionsbereichen des Gesundheitswesens und – sowohl in Routinebereichen als auch an Forschungsinstituten – der human- und veterinärmedizinischen Universität. Dort profitieren Sie von der Gelegenheit, die Theorie bei Analysemethoden und Funktionsmessungen in der Praxis umzusetzen.
- Sie wählen einen persönlichen Schwerpunkt und vertiefen Ihre Anwendungskenntnisse der Biomedizinischen Analytik.
- Ihren hohen Praxisbezug erwerben Sie durch begleitende Praxislernphasen, die ein Drittel Ihrer Ausbildung ausmachen. In den Praxislernphasen lernen Sie, ein wissenschaftliches Laborprojekt in allen Phasen nach inhaltlichen und formalen Kriterien zu planen und durchzuführen.
Nach dem Studium
Als Absolvent*in dieses Studiums stehen Ihnen vielfältige Berufsfelder und Karrierechancen offen, auch auf globaler Ebene.
Berufsaussichten
Mit diesem Studium dürfen Sie den Beruf als Biomedizinische Analytiker*in ausüben. Grundlage dafür ist das MTD-Gesetz. Demnach dürfen zahlreiche Vorbehaltstätigkeiten ausschließlich von dieser Berufsgruppe ausgeführt werden. Für Sie bedeutet das, dass Sie garantiert einen Job finden und dass Sie den Beruf EU-weit ausüben können. Zahlreiche Biomedizinische Analytiker*innen arbeiten in der der biomedizinischen Laboratoriumsdiagnostik auf ärztliche Anordnung. Mit dem praxisnahen Studium sind Sie sofort im Job einsetzbar und optimal darauf vorbereitet, komplexe Laboranalyseprozesse auf alle Stufen zu planen und durchzuführen. In der Stufendiagnostik entscheiden Sie erst an Hand erster Testergebnisse, wie Sie weiter vorgehen. Sie sind im Rahmen lebensbegleitender Fortbildungen verpflichtet, sich laufend mit den jeweils aktuellen Technologien auseinanderzusetzen, können sie anwenden und evaluieren. Mit den Ergebnissen unterstützen Sie Diagnose, Verkaufskontrolle, Therapieüberwachung und Rehabilitation. Sie arbeiten in verschiedenen Einrichtungen des Gesundheitswesens mit Materialen menschlichen Ursprungs und untersuchen vor allem Blut, Knochenmark, Harn, Stuhl, Gewebe, Fruchtwasser, Speichel und Haare. Sie verwenden verschiedenste Laborgeräte, fertigen Gewebsschnitte an, begutachten gefärbte Präparate im Mikroskop oder legen Zellkulturen an. In der Funktionsdiagnostik arbeiten Sie unmittelbar mit Patient*innen und messen mit Hilfe von EKG, Spirometrie oder EEG die Leistung und Funktionstüchtigkeit von Organen wie Herz, Lunge oder Gehirn. Immer mehr Biomedizinische Analytiker*innen entwickeln sich an Universitäten oder auch in der Pharmaindustrie in Richtung Forschung und Entwicklung weiter. Einige entscheiden sich für die freie Praxis. Ihr laboranalytisches Wissen können Sie auch in anderen Branchen nutzen. Das Studium bietet eine gute Basis, um nach praktischen beruflichen Erfahrungen und laufender Weiterbildung Teams und Laboreinrichtungen zu leiten.
- Krankenhäusern
- Ambulatorien, Privatlaboratorien
- Arztpraxen
- Sanatorien, Rehabilitationszentren
- Sportmedizin
- Universitätskliniken und Universitäten
- außeruniversitäre Forschungseinrichtungen
- Gesundheitsämter
- Biopharmazeutische Industrie
- Industrie und Handel der Labortechnologie
- Lebensmittelindustrie
- Veterinärmedizin
- Umweltschutz
UNI-Profil
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