Wenn weniger mehr ist: Eine einzige Lage von Atomen genügt, um Licht zu manipulieren
Eine breite Palette von Technologien – von Lasern und optischer Telekommunikation bis hin zu Quantencomputern – beruht auf nichtlinearen optischen Wechselwirkungen. Typischerweise werden diese nichtlinearen Wechselwirkungen, die es beispielsweise einem Lichtstrahl erlauben seine Frequenz zu ändern, durch Volumenmaterial realisiert. In einer neuen Studie hat nun ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Universität Wien gezeigt, dass auch Strukturen, die um nur eine einzige Schicht von Graphen gebaut sind, starke optische Nichtlinearitäten ermöglichen. Das Team erreichte dies, indem es nanometerkleine Goldbänder verwendete, um Licht in Form von Plasmonen in atomar dünnes Graphen zu quetschen. Die in der Zeitschrift Nature Nanotechnology veröffentlichten Ergebnisse stellen eine neue Familie ultrakleiner regelbarer nichtlinearer Bauelemente in Aussicht.
Letzte Warmzeit: Verstärkte Erwärmung in Bergregionen
Tropfsteine wie ein Lottogewinn: Stalagmiten aus zwei Höhlen in den Schweizer Alpen ermöglichen erstmals eine durchgehende Rekonstruktion der Temperaturen im letzten Interglazial. Paul Wilcox vom Institut für Geologie zeigt in einer nun publizierten Studie, dass hochalpine Gebiete von stärkeren Temperatur-Zunahmen betroffen waren als niedrigere Lagen.
Mit dem Eselkarren auf dem Datenhighway: Zwei Millionen-EU-Projekt an der Universität Graz folgt antiken Transportwegen zwischen Adria und Donau
Autobahnen, die uns schnell ans Mittelmeer bringen, sind keine Erfindung der Gegenwart. Bereits die RömerInnen verfügten über ein ausgeklügeltes Verkehrsnetz zwischen Adria und Donau. Diese vor allem für den Handel wichtigen Wege wird Leif Scheuermann, Wissenschafter am Zentrum für Informationsmodellierung der Universität Graz, digital wiederauferstehen lassen. Mithilfe einer der anerkanntesten und höchsten Forschungsförderungen der EU, einem ERC Grant in der Höhe von knapp zwei Millionen Euro.
LUKOIL unterstützt Wiederansiedlung des Habichtskauzes in Österreich*
Vor rund 100 Jahren starb der Habichtskauz in Österreich aus – ein herber Schlag für die Artenvielfalt und heimische Biodiversität. Der Mineralölkonzern LUKOIL unterstützt nun das Projekt eines Teams der Österreichischen Vogelwarte an der Veterinärmedizinischen Universität Wien, das dem Artenverlust seit mittlerweile zehn Jahren entgegenarbeitet und die große Eule wieder in Österreich ansiedeln will. Das Comeback des Vogels in der Alpenrepublik ist im ersten Schritt gelungen, aber noch lange nicht abgeschlossen und gesichert.
Buch-Tipp: Das Dunkle Flüstern der Schneeflocken
Werbedeals, tausende Follower und ein Job bei einem hippen Londoner Start-up: Das Leben der 19-jährigen Influencerin Imogen Collins scheint perfekt. Die 17-jährige Hannah dagegen kämpft nach dem Tod ihrer psychisch kranken Mutter mit Schuldgefühlen und [...]
Umweltgifte beeinflussen Medikamente
Körperfremde Moleküle, wie wir sie etwa über die Umwelt oder Nahrung aufnehmen, können die Wirkung von Medikamenten schwächen oder auch verstärken. Das haben z.B. Studien zur Industriechemikalie Bisphenol A sowie zum Sojabohnen-Östrogen Genistein gezeigt. Das Zusammenwirken zwischen Umweltstoffen und Wirkstoffen wurde aber bisher nie systematisch analysiert, schreiben die Chemiker Benedikt Warth und Manuel Pristner von der Universität Wien in einem Übersichtsartikel in "Trends in Pharmacological Sciences". Die moderne hochauflösende Massenspektrometrie eröffnet hier neue Wege – mit großem Potenzial für die personalisierte Medizin.
Auf der Suche nach personalisierten Krebsmedikamenten
Mit neuen Biosensoren sind Forscher der Universität Innsbruck in der Lage die Aktivität von Kinasen direkt in intakten Zellen zu bestimmen. Nun haben die Grundlagenforscher um Eduard Stefan diese Technologie weiterentwickelt, um vorhersagen zu können, ob Medikamente bestimmte Kinasen hemmen, deren Mutationen Krebserkrankungen auslösen können.
Vorarlberg: Textil- Kompetenzzentrum wird weiter ausgebaut
Das vor vier Jahren gegründete Vorarlberger Textil- Kompetenzzentrum TCCV in Dornbirn wird weiter ausgebaut. Der Bund fördert im Rahmen des COMET-Programms das von der Universität Innsbruck geleitete Forschungszentrum für innovative Textilen in Dornbirn mit weiteren 1,2 Millionen Euro, das Land Vorarlberg steuert in den nächsten vier Jahren über 600.000 Euro bei.