Neuer Ansatz erklärt, wie Proteinkomplexe Krebsgene regulieren
NUP98-Fusionsproteine verursachen Leukämie über bislang unbekannte molekulare Mechanismen. Eine soeben in Nature Structural & Molecular Biology veröffentlichte Studie unter Leitung der Vetmeduni Vienna konnte nun einen wichtigen Teil dieser Mechanismen entschlüsseln. Ein möglicher Treiber für die Aktivierung von Leukämie-Genen ist demnach die sehr dynamische Komplexbildung von NUP89-Fusionsproteinen mit anderen Proteinen, eine sogenannte biomolekulare Kondensation. Diese Erkenntnis könnte dazu beitragen, effektivere und zielgerichtete Krebstherapien zu entwickeln, von denen insbesondere an einer akuten myeloischen Leukämie (AML) erkrankte Kinder profitieren könnten.
Widerstandsfähiges Getreide im Klima-Chaos
Expert*innen warnen seit vielen Jahren davor, dass extreme Klimaereignisse wie schwere Dürren mit häufigen Hitzewellen die Produktion wichtiger Grundnahrungsmittel wie Weizen beeinträchtigen und die Ernährungssicherheit ernsthaft gefährden. Daher suchen Wissenschafter*innen nach Kulturpflanzen, die sich besser an diese Umstände anpassen können: Ein internationales Team unter der Leitung von Wolfram Weckwerth von der Universität Wien hat eine vergleichende physiologische und molekulare Studie mit Weizen und Perlhirse unter Trockenstress durchgeführt und gezeigt, wie Perlhirse klimatische Herausforderungen deutlich besser übersteht als Weizen. Die Studie wurde in "Frontiers in Plant Science" veröffentlicht.
EU-Projekt LIFE WolfAlps EU zur Verbesserung der Koexistenz von Wolf und Mensch im Alpenraum gestartet
Gemeinsam arbeiten die Vetmeduni Vienna und die HBLFA Raumberg-Gumpenstein fünf Jahre lang mit Partnern in Italien, Slowenien und Frankreich an der Entwicklung von Unterstützungsmaßnahmen für das Zusammenleben von Menschen und der sich ausbreitenden Wolfspopulation in den Alpen.
Väter und Kinder auf der gleichen Wellenlänge beim gemeinsamen Spiel
Kinder erwerben wichtige soziale Kompetenzen durch Interaktionen mit ihren Eltern. Die Entwicklungspsychologinnen Trinh Nguyen und Stefanie Höhl von der Universität Wien erforschen, was dabei im Gehirn passiert. Erst kürzlich zeigten sie, dass sich während sozialer Interaktion die rhythmische Gehirnaktivität von Müttern und Kindern gegenseitig anpasst. In einer aktuellen Studie gingen sie nun der Frage nach, ob dieser Effekt auch zwischen Vätern und Kindern eintritt. Die Studie erscheint aktuell im Fachjournal "Child Development".
Klimawandel: Anpassungsstrategien der Tierwelt nur teilweise ausreichend
Die Welt steckt mitten im Klimawandel. Doch wie genau wirkt sich dieser auf die Tierwelt in ihren aktuellen Verbreitungsgebieten aus? Um mit Umweltschwankungen wie Klimawandel und der globalen Erderwärmung zurecht zu kommen, nutzen Tiere unterschiedliche Strategien wie Winterschlaf oder Torpor sowie die Anpassung des Energiemanagements. Die aktuelle Sonderausgabe des weltweit führenden Wissenschaftsjournals Frontiers in Physiology widmet sich dieser Thematik anhand von 15 Publikationen.
Spektakulärer Fossilfund: 150 Millionen Jahre alter Urzeithai war einer der größten seiner Zeit
Ein internationales Team um den Paläontologen Sebastian Stumpf von der Universität Wien beschreiben in einer neuen Studie ein außergewöhnlich gut erhaltendes Skelett des ausgestorbenen Urzeithaies Asteracanthus. Dieser ausgesprochen seltene Fossilfund stammt aus dem Solnhofener Plattenkalk in Bayern, der während der Zeit des Oberjura vor 150 Millionen Jahren in einer tropisch-subtropischen Lagunenlandschaft gebildet wurde. Das nahezu vollständig erhaltene Skelett zeigt, dass Asteracanthus zu Lebzeiten eine Gesamtlänge von zweieinhalb Meter maß, was diesen Urzeithai zu einem der größten seiner Zeit macht. Die Ergebnisse dieser Studie werden aktuell im Fachjournal "Papers in Palaeontology" veröffentlicht.
Geschenkideen für Studenten
Bei jedem Geburtstag das gleiche Problem: Was soll ich bloß schenken? Gutscheine, Süßigkeiten, Socken und Parfüm sind schon zu abgedroschen? Dann haben wir für dich ein paar neue Ideen, die dich vielleicht inspirieren:
Alte DNA beleuchtet die Urgeschichte der Karibik
Ein internationales Team von Wissenschafter*innen mit Beteiligung der Universität Wien enthüllt den genetischen Background von Menschen, die vor circa 3.100 bis 400 Jahren im karibischen Raum lebten. Ihre Forschung beantwortet archäologische und anthropologische Fragen, beleuchtet die Abstammung heute dort lebender Gruppen und gelangt auch zu überraschenden Schlussfolgerungen über die Größe der indigenen Völker ab dem Jahr 1490. Die Studie erscheint in "Nature".