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Mutter und Kind: Durch Berührung im Gleichklang

Berührungen sind grundlegend für die zwischenmenschliche Kommunikation. Unklar war bisher, wie sich liebevolle Berührung und Körperkontakt auf Gehirnaktivität und Herzschlag von Müttern und Babys auswirkt. Dieser Frage sind die Entwicklungspsychologinnen Trinh Nguyen und Stefanie Höhl von der Universität Wien in einer aktuellen Studie nachgegangen. Ihr Fazit: Die Gehirnaktivitäten zwischen Müttern und Babys passten sich vor allem dann einander an, wenn sie engen Körperkontakt hatten und wenn die Mutter das Baby häufig liebevoll streichelte. Die Herzrhythmen von Mutter und Baby waren vor allem im gemeinsamen Spiel im Gleichklang. Die Studie erscheint aktuell im Fachjournal NeuroImage.

Neues Mineral: Kahlenbergit

Ein neu entdecktes Mineral aus der israelischen Negev-Wüste wird nach dem Innsbrucker Professor für Angewandte Mineralogie und Kristallographie Volker Kahlenberg benannt. Kahlenbergit (KAl11O17) ist bei seiner Entdeckung erst der zweite natürlich gebildete Vertreter aus der Gruppe der sogenannten β-Aluminaverbindungen.

10 Jahre erfolgreiche Wiederansiedlung: Der Habichtskauz in Wiens Wäldern

Ein Jahrzehnt ist seit der Wiederansiedlung der ersten Habichtskauz-Jungtiere im Jahr 2011 im Wiener Teil des Biosphärenparks Wienerwald vergangen. Anlässlich dieses 10-jährigen Jubiläums zogen die Wiener Stadtgärten und die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Österreichischen Vogelwarte der Veterinärmedizinischen Universität eine höchst erfreuliche Bilanz über den bisherigen Verlauf des Projektes.

Wie das Gehirn echte und vorgetäuschte Schmerzen anderer unterscheidet

Empathie ermöglicht es Menschen, die Gefühle anderer Personen zu teilen und zu verstehen. Der Gesichtsausdruck des Gegenübers dient dabei oft als Hinweis und ist Auslöser empathischer Reaktionen. Dieser kann aber auch eingesetzt werden, um Gefühle lediglich vorzutäuschen. Echte von vorgetäuschten Gefühlen genau unterscheiden zu können ist besonders wichtig, um adäquat auf die Bedürfnisse anderer reagieren zu können. Welche Prozesse spielen sich dabei im Gehirn ab? Der Neurowissenschafter Claus Lamm und sein Team von der Universität Wien fanden heraus, dass es einerseits der anteriore insuläre Kortex ist, der es ermöglicht, den Schmerz einer anderen Person adäquat nachzuempfinden. Andererseits bedarf es aber auch der Aktivierung des rechten supramarginalen Gyrus, um echten von lediglich vorgetäuschtem Schmerz zu unterscheiden.

Gut fürs Grundwasser – schlecht für Nutzpflanzen? Plastikpartikel geben Schadstoffe in oberen Bodenschichten frei

In der Landwirtschaft gelangen mit Kompost, Klärschlamm und mit der Verwendung von Folien große Mengen von Nano- und Mikroplastik auf die Ackerböden. Die Plastikpartikel haben dabei stets diverse Schadstoffe im Gepäck. Diese transportieren sie jedoch meist nicht, wie häufig angenommen, bis ins Grundwasser. Umweltgeowissenschafter*innen um Thilo Hofmann haben nun ermittelt, dass die Kunststoffpartikel die Schadstoffe bereits in oberen Bodenschichten freigeben: Sie verunreinigen demnach in der Regel nicht das Grundwasser, wirken aber negativ auf Bodenmikroben und Nutzpflanzen. Die Studie der Universität Wien erscheint in Nature Communications Earth & Environment.

Vektorübertragene Erkrankungen bei Militärhunden

Stechmücken und Zecken sind nicht nur für Menschen potenzielle Überträger von Krankheitserregern. Das unterstreicht eine soeben veröffentlichte Studie der Vetmeduni, die dazu fast 100 Hunde untersuchte, die beim Österreichischen Bundesheer im Einsatz stehen. Demnach waren die Militärhunde von mehreren Infektionserregern betroffen, unter anderem auch vom Bakterium Borrelia burgdorferi s. l., dem Erreger der Lyme-Borreliose sowie dem Fadenwurm Dirofilaria repens – bei beiden handelt es sich um Krankheitserreger von Hunden, die aber auch den Menschen befallen können.

Darmbakterien beeinflussen Gehirnentwicklung

Extrem Frühgeborene haben ein hohes Risiko für Hirnschäden. Forscher*innen der Universität Wien und der Medizinischen Universität Wien haben nun Ansatzpunkte für die frühzeitige Behandlung solcher Schäden außerhalb des Gehirns gefunden: Bakterien im Darm der Frühgeborenen spielen dabei eine Schlüsselrolle. Das Forschungsteam fand heraus, dass die Überwucherung des Magen-Darm-Trakts mit Klebsiella-Bakterien mit einem erhöhten Vorkommen bestimmter Immunzellen und der Entwicklung neurologischer Schäden bei frühgeborenen Babys verbunden ist. Die Studie erscheint nun in der Fachzeitschrift Cell Host & Microbe.