Chlamydien erweitern unseren Blick auf die Entwicklung intrazellulärer Bakterien
Alle bekannten Chlamydien leben in den Zellen von Wirten, von Amöben bis zu Tieren. Eine Gruppe unter der Leitung von Forscher*innen der Universität Wien fand heraus, dass der Vorfahre der Chlamydien wahrscheinlich bereits in Wirtszellen lebte, aber dass sich Chlamydien, die Amöben infizieren, erst später auf eine für intrazelluläre Bakterien unerwartete Weise entwickelten. Die in Nature Microbiology veröffentlichte Studie ist ein wichtiger Schritt zum Verständnis der Entstehung und Entwicklung endosymbiotischer Bakterien, einschließlich menschlicher Krankheitserreger.
Von der Straße auf den Teller: Salat nimmt giftige Zusatzstoffe aus Reifenabrieb auf
Wind, Klärschlamm und gereinigtes Abwasser tragen Reifenabriebpartikel von den Straßen auf Ackerflächen. Eine neue Laborstudie zeigt: Die in den Partikeln enthaltenen Schadstoffe könnten in das dort angebaute Gemüse gelangen. Forscher*innen des Zentrums für Mikrobiologie und Umweltsystemwissenschaft der Universität Wien haben untersucht, ob aus Reifen freigesetzte Chemikalien in Salatpflanzen gelangen und letztlich auf unseren Tellern landen könnten. Ihre Analysen ergaben: Der Salat nahm alle untersuchten chemischen Verbindungen – einige davon hochgiftig – auf. Weitere Untersuchungen sollen zeigen, wie dieser Prozess konkret in Ackerböden abläuft. Die Studie ist nun in der internationalen Fachzeitschrift Environmental Science & Technology erschienen.
THE World University Rankings 2023
Das Times Higher Education World University Ranking 2023 umfasst 1.799 Universitäten in 104 Ländern und bewertet die Leistung einer Hochschule in vier Bereichen: Lehre, Forschung, Wissenstransfer und internationale Perspektiven.
THE World University Rankings 2023
Das Times Higher Education World University Ranking 2023 umfasst 1.799 Universitäten in 104 Ländern und bewertet die Leistung einer Hochschule in vier Bereichen: Lehre, Forschung, Wissenstransfer und internationale Perspektiven.
Hirnmetastasen bei Hautkrebs: Wichtige grundlegende Mechanismen entschlüsselt
Hirnmetastasen sind eine häufige Folge von Melanomen (schwarzer Hautkrebs), verbunden mit einer sehr schlechten Prognose für die betroffenen Patient:innen. Die bisher eingesetzten Therapien zeigen eine stark unterschiedliche Wirksamkeit. Welche Gründe dafür verantwortlich sind, ist bisher weitgehend unbekannt. Ein internationales Forschungsteam unter Leitung der Veterinärmedizinischen Universität Wien kombinierte nun mehrere Analysemethoden und konnte so zwei molekular unterschiedliche Gruppen von Melanom-Hirnmetastasen identifizieren – welche aus diesem Grund jeweils anders auf Therapien ansprechen.
Was das Innenohr von Europasaurus über sein Leben verrät
Europasaurus war ein langhalsiger, pflanzenfressender Dinosaurier auf vier Beinen. Der Dinosaurier lebte in der späten Jurazeit vor etwa 154 Millionen Jahren auf einer kleinen Insel im heutigen Norddeutschland. Forscher*innen der Universitäten Wien und Greifswald untersuchten nun fossile Schädelreste von Europasaurus mit Computertomographen. Eine Analyse des Innenohrs des Dinosauriers ermöglichte den Wissenschafter*innen neue Einblicke, aber nicht nur in das Hörvermögen der Dinosaurierart, sondern sogar in das Zusammenleben und Aufwachsen von Europasaurus. Die Studie ist aktuell im Fachmagazin eLife erschienen.
Hitze und Kälte als gesundheitliche Gefahren
Sowohl heiße als auch kalte Temperaturen lösen im menschlichen Körper eine Stressreaktion aus und können zu Herz-Kreislauf-Problemen führen. Der Physiologe Justin Lawley vom Institut für Sportwissenschaft der Universität Innsbruck hat gemeinsam mit Kolleg*innen beide Faktoren in wissenschaftlichen Studien untersucht. Die Ergebnisse, die kürzlich in den Fachzeitschriften Scientific Reports und Experimental Physiology veröffentlicht wurden, sind vor allem vor dem Hintergrund der aktuellen globalen Krisen interessant.
Eine Bauanleitung für neue, von der Natur inspirierte Materialien
Die Natur hat einige der erstaunlichsten Materialien hervorgebracht: von unseren widerstandsfähigen Knochen bis hin zu den extrem harten Silikat-basierten Hüllen der Kieselalgen. Der Wissenschaft gelingt es bisher nur sehr eingeschränkt diese Prozesse nachzustellen, obwohl vollständig biokompatible Materialien für Anwendungen in der Biomedizin oder Energiegewinnung ein großes Potential beinhalten. Ein Team um Dennis Kurzbach und Christian F. W. Becker von der Fakultät für Chemie der Universität Wien hat nun die molekulare Grundlage zur biomimetischen Generierung von verschiedenen Silikamaterialien untersucht. Dabei konnte erstmals festgestellt werden, wie unterschiedliche Anordnung von kleinen Eiweißen (Peptide) als Vorlage für neue Silikastrukturen dienen können. Die Studie erschien im Fachmagazin "Advanced Materials".