News

News

Plastik statt Stroh: Störche nutzen menschlichen Abfall zum Nestbau

Die vom Menschen verursachte Umweltverschmutzung hat erhebliche Auswirkungen und beeinflusst sogar den Nestbau von Vögeln. Das zeigt eine aktuelle europäische Studie unter Leitung des Konrad-Lorenz-Instituts für Vergleichende Verhaltensforschung der Vetmeduni anhand von Störchen. Allerdings unterscheidet sich die Verwendung von menschlichen Abfällen zwischen einzelnen Storch-Populationen erheblich.

Grazer Mumienbuch: Muss die Geschichte des Buches neu geschrieben werden?

Bei Routinearbeiten an Papyrus-Fragmenten der Sondersammlungen in der Bibliothek der Universität Graz entdeckte die Restauratorin Theresa Zammit Lupi eine Sensation: Ein ägyptischer Papyrus aus dem 3. Jahrhundert vor Christus weist Spuren einer Heftung auf, die darauf deuten, dass er Teil eines Buches gewesen sein muss. Das Fragment war 1902 in der Umhüllung einer Mumie gefunden worden. 400 Jahre älter als die bislang bekannten ersten Bücher der Welt, wird der Fund die davor wissenschaftlich akzeptierte Timeline der Buchgeschichte vermutlich nach vorne verschieben.

Bakterien im Stress: Biowissenschaftler:innen der Universität Graz enträtseln, warum Antibiotika Entzündungen befeuern können

Entzündungen der Darmschleimhaut sind ein häufiges Leiden, wobei die Ursachen nicht immer eindeutig geklärt werden können. Meist sind es bakterielle Infektionen, aber auch Antibiotika oder Krankheiten, die von anderen Erregern ausgelöst werden, könnten dafür verantwortlich sein. Das Team um Stefan Schild vom Institut für Molekulare Biowissenschaften der Universität Graz hat nun einen Puzzlestein zur Lösung des Rätsels gefunden und in der aktuellen Ausgabe des Magazins Microbiology Spectrum veröffentlicht.

Wer nichts hat, glaubt nicht an seine Talente

Menschen mit niedriger sozioökonomischer Herkunft halten sich für weniger talentiert – selbst wenn sie die gleichen Leistungen wie Personen mit höherem sozioökonomischen Hintergrund zeigen. Diese Fehleinschätzung trägt in Folge zu ihrer weiteren Benachteiligung bei. Sozialpsychologin Christina Bauer und Kolleginnen der Universität Wien und der Freien Universität Berlin haben diese Kernaussagen ihrer neuesten Forschungsarbeiten nun in der aktuellen Ausgabe der renommierten Fachzeitschrift Journal of Experimental Social Psychology publiziert – und mögliche Lösungen für diese Problematik vorgeschlagen.

Am Meer sind wir gesünder

Küstenbewohner*innen und Urlauber*innen spüren es schon seit Jahrhunderten, aber Wissenschafter*innen haben erst vor Kurzem begonnen, den möglichen Nutzen der Küste für unsere Gesundheit zu erforschen. Eine neue Studie unter der Leitung von Sandra Geiger von der Arbeitsgruppe Umweltpsychologie an der Universität Wien bestätigt unsere Intuition: Über 15 Länder hinweg zeigt sich, dass Menschen angeben, gesünder zu sein, wenn sie in der Nähe des Meeres wohnen oder sich am Meer aufhalten, unabhängig von Land und eigenem Einkommen.

Jahrhundert-Fund: Polarforscher:innen der Universität Graz berechnen Klimawandel mit alten Daten neu

Eis und Wetter in Grönland haben deutliche Auswirkungen auf das Klima in Europa. Jakob Abermann vom Institut für Geographie und Raumforschung der Universität Graz erforscht die Bedingungen auf der Insel und hat nun neue Erkenntnisse aus historischen Daten gewonnen, die unser Verständnis von Klimaänderungen verbessern können. Die Ergebnisse wurden in den „Scientific Reports“ veröffentlicht.

Covid-19-Impfung verringert Sterblichkeit auch bei schwer kranken Corona-Patient*innen

Frühere Studien haben gezeigt, dass die Sterblichkeitsrate von geimpften Corona-Patient*innen, die hospitalisiert eine Sauerstoff-Therapie benötigen, jener von ungeimpften, sauerstoffpflichtigen Personen gleicht. Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung von David Gómez-Varela vom Department für Pharmazeutische Wissenschaften der Universität Wien hat diese Ergebnisse nun in einer umfangreichen, multikontinentalen Analyse widerlegt und seine erhobenen Daten aktuell in der hochrangigen Fachzeitschrift Journal of Medical Virology veröffentlicht: Die Zahl der Todesfälle der Hospitalisierten wäre um 22 Prozent geringer gewesen, wenn alle ungeimpften, sauerstoffpflichtigen Personen geimpft gewesen wären.