Gefährlich heiß: EU-Projekt erforscht die Auswirkungen von Hitze auf die Gesundheit von Müttern, Neugeborenen und Kindern
Hitze zählt zu den größten Klima-Risiken, mit denen wir in den nächsten Jahrzehnten zu rechnen haben. Zu den durch hohe Temperaturen besonders gefährdeten Gruppen zählen schwangere Frauen und Wöchnerinnen, Säuglinge und Kinder. Frühere Studien haben gezeigt, dass extreme Hitze während der Schwangerschaft das Risiko einer Totgeburt und die Wahrscheinlichkeit einer Frühgeburt deutlich erhöht. Das soeben gestartete EU-Projekt „HIGH Horizons – Heat Indicators for Global Health“ untersucht für Europa und Afrika südlich der Sahara, wie sich Hitze auf die Gesundheit der genannten Gruppen auswirkt und wie man sie schützen kann. Eine der insgesamt zehn Projektpartner:innen ist die Universität Graz.
Grundlagenforschung führt zu neuem Behandlungsansatz gegen leukämische Erkrankungen
Einem Forschungsteam unter Leitung von Wissenschafter:innen der Veterinärmedizinischen Universität Wien (Vetmeduni) gelang ein wichtiger Schritt, um schwer zu behandelnde leukämische Erkrankungen besser zu verstehen. Sie identifizierten SBNO2 als wichtiges Molekül in einer bestimmten Art der Leukämien und konnten so einen neuen vielversprechenden therapeutischen Ansatz aufzeigen.
Luftgüte: Lehrmeinung muss revidiert werden
Langzeitmessungen im Stadtgebiet von Innsbruck zeigen, dass der Anteil von bodennahem Ozon in Atmosphärenmodellen tendenziell überschätzt wird. Als Konsequenz muss eine für die Luftgüteprognose grundlegende Lehrmeinung für den urbanen Raum neu interpretiert werden. Die Messungen eines internationalen Teams um den Atmosphärenforscher Thomas Karl von der Universität Innsbruck belegen außerdem, dass direkte Stickstoffdioxid-Emissionen überbewertet werden.
Buch-Tipp: „Anatomy“
Eine junge Frau im Schottland des 19. Jahrhunderts und ihr unmöglicher Traum, Chirurgin zu werden: Der #1 New York Times-Bestseller „Anatomy“ von Dana Schwartz verknüpft eine historische Liebesgeschichte mit Thrillerelementen und einer feministischen Botschaft.
Größte Bernsteinblüte der Welt neu untersucht
Fast 3 cm große Blüte wurde vor rund 35 Millionen Jahren im Baltischen Bernsteinwald konserviert
Bildgebende Massenspektrometrie liefert neue Erkenntnisse zum Phosphatdiabetes
Die als Phosphatdiabetes bekannte X-chromosomale Hypophosphatämie (XLH) ist eine seltene Stoffwechselerkrankung der menschlichen Knochen, die mit einem starken Phosphatverlust verbunden ist. Die Folgen des Gendefekts treten bereits in Kindheit und Jugend auf und beeinträchtigen die Lebensqualität teils massiv. Eine aktuelle Studie des Helmholtz Munich unter Beteiligung der Veterinärmedizinischen Universität Wien entschlüsselte nun mittels Bildgebender Massenspektrometrie erstmals wichtige Mechanismen, die dem veränderten Knochenstoffwechsel bei XLH zugrunde liegen. Laut den Wissenschafter:innen ergeben sich daraus auch neue potenzielle Ansätze zur Behandlung der Erkrankung.
Alpen: Neue Erkenntnisse über Erdbeben-Geschichte
Ein Geologen-Team der Universität Innsbruck untersuchte die Sedimente der Kärntner Seen auf Spuren vergangener Erdbeben. Die Ergebnisse zeigen, dass das Erdbeben von 1348 die stärksten Erschütterungen im Kärntner Raum seit dem Ende der letzten Kaltzeit verursachte. Erdbeben mit potenziellen Gebäudeschäden sind dort selten, können jedoch zeitlich gehäuft auftreten.
Nestpiraten: Warum winzige Buntbarsch-Männchen nicht klein beigeben
Groß und mächtig: Das sind im Tierreich wichtige Kriterien, um sich zu behaupten. Es kommt jedoch nicht immer auf die Größe an – wie Buntbarsche im afrikanischen Tanganjikasee beweisen. Kleine Männchen lassen ihre viel größeren Geschlechtsgenossen Nester bauen, schleichen sich in diese ein und befruchten die von den Weibchen abgelegten Eier. Und die Größe des Vaters wird dann aufgrund eines bestimmten Gens an den männlichen Nachwuchs vererbt. Das hat eine Studie unter der Leitung von Christian Sturmbauer und Pooja Singh von der Universität Graz ergeben.