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Akkordeoneffekt macht festes Graphen erstmals dehnbar

Graphen ist ein "Wundermaterial": extrem leitfähig und extrem fest, also sehr gut für elektrische und mechanische Anwendungen geeignet. Physiker*innen der Universität Wien um Jani Kotakoski schafften es mit einer weltweit einzigartigen Methode, Graphen erstmals drastisch dehnbarer zu machen – durch Wellung wie bei einem Akkordeon. Das gibt den Weg frei für neue Anwendungsmöglichkeiten, in denen eine gewisse Dehnbarkeit nötig ist (z.B. wearable electronics). In Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Wien publizieren sie den genauen Mechanismus dieses Phänomens im Fachjournal Physical Review Letters.

Universität Wien eröffnet das Bruker Center of Excellence für Metaproteomics

Am 5. Mai eröffnet das neue Bruker Center of Excellence for Metaproteomics an der Universität Wien. Im Mittelpunkt steht die Erforschung des Mikrobioms mittels hochauflösender, proteinbasierter Methoden. Die strategische Partnerschaft des Unternehmens Bruker und der Universität Wien unter der Leitung des Biochemikers David Gómez-Varela vereint damit wissenschaftliche Exzellenz mit modernster Technologie.

Dicke Luft in Kletterhallen: Bedenkliche Chemikalien im Abrieb der Kletterschuhe

Wer Indoor klettert, tut prinzipiell etwas für seine Gesundheit. Doch Kletterschuhe enthalten bedenkliche Chemikalien, die über den Abrieb der Sohlen in die Lunge der Sportler*innen gelangen können. Forschende der Universität Wien und EPFL Lausanne haben in einer aktuellen Studie erstmals nachgewiesen, dass sich in der Luft von Boulderhallen hohe Konzentrationen potenziell gesundheitsgefährdender Chemikalien aus Kletterschuhsohlen befinden, teilweise höhere als an einer stark befahrenen Straße. Die Ergebnisse wurden aktuell im Fachmagazin Environmental Science and Technology Air veröffentlicht.

Klimawandel: Kamele stehen vor ihrem Comeback in Europa

Anders als man vermuten würde, haben Kamele in Europa eine lange Tradition, die bis in die Zeit des antiken Roms zurückreicht. Selbst im Mittelalter hatten Kamele noch ihren fixen Stellenwert – darauf weist eine aktuelle italienisch-französische Studie unter Beteiligung der Veterinärmedizinischen Universität Wien hin. Aus Sicht der Wissenschafter:innen spricht nun einiges dafür, dass Kamele in Europa in nicht allzu ferner Zukunft ein Comeback feiern könnten. Und zwar nicht nur vor dem Hintergrund des Klimawandels und wegen ihrer Anpassungsfähigkeit an trockene Bedingungen, sondern auch aufgrund ihrer Eigenschaften als Nutztier, etwa zur Milchgewinnung, und aus Rentabilitätsgründen.

Überraschende Entdeckung: Singvögel haben Hungerhormon Ghrelin verloren

Die endokrinen Systeme, die Hunger, Nahrungsaufnahme und Fettablagerung regulieren, sind bei Wirbeltieren gut erhalten geblieben. Bei Säugetieren reduziert das Hormon Leptin zum Beispiel den Appetit, und eine Störung dieses Rückkopplungssystems kann zu Stoffwechselkrankheiten und Fettleibigkeit führen. Vor einigen Jahren entdeckten Forscher:innen, dass Vögel genau dieses Leptin-System im Laufe der Evolution verloren haben. Nun hat eine vom Wissenschaftsfonds FWF finanzierte Studie unter der Leitung von Leonida Fusani vom Konrad-Lorenz-Institut für Vergleichende Verhaltensforschung (KLIVV) der Veterinärmedizinischen Universität Wien und der Abteilung für Verhaltens- und Kognitionsbiologie der Universität Wien (Erstautor Stefan Prost) herausgefunden, dass Singvögel mit Ghrelin auch das andere Haupthormon dieses Systems verloren haben. Eine Entdeckung, die auch für den Menschen spannend ist, insbesondere was Fettleibigkeit und Essstörungen angeht.

Natur verringert körperliche Schmerzen: Verarbeitung von Schmerzsignalen im Gehirn wird reduziert

In einer neuen Studie konnte ein internationales Team an Neurowissenschafter*innen unter Leitung der Universität Wien zeigen, dass Naturerfahrungen akute körperliche Schmerzen lindern können. Naturerfahrungen heißt überraschenderweise: Nicht nur tatsächliche Aufenthalte in der Natur, sondern bereits Natur-Videos haben diesen Effekt. Die Forscher*innen konnten mittels funktioneller Magnetresonanztomographie nachweisen, dass beim Betrachten von Naturvideos akute Schmerzen als weniger intensiv und unangenehm bewertet wurden, - das beweist auch die Reduktion der mit Schmerzen verbundenen Gehirnaktivität. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass naturbasierte Therapien als vielversprechende, ergänzende Ansätze für Schmerztherapien eingesetzt werden können. Die Studie wurde aktuell in der renommierten Fachzeitschrift Nature Communications publiziert.

Erstes Betriebssystem für Quantennetzwerke entwickelt

Ein internationales Team mit Beteiligung der Forschungsgruppe um Tracy Northup von der Universität Innsbruck hat das erste Betriebssystem für Quantennetzwerke entwickelt: QNodeOS. Das in Nature veröffentlichte Protokoll ist ein wichtiger Schritt von theoretischen Konzepten für Quantennetzwerke zu ihrer praktischen Umsetzung, die die Zukunft des Internets verändern könnte.