News

News

Welpen-Trio für Wolfsforschungszentrum der Vetmeduni

Über drei neue Wolfswelpen freut sich die Core Facility Wolf Science Center (CF-WSC, Wolfsforschungszentrum, kurz WSC), das im Wildpark Ernstbrunn angesiedelt ist und zur Vetmeduni gehört. Es ist der erste Nachwuchs seit acht Jahren. Somit ist die Freude über die Jungtiere besonders groß. Die drei nordamerikanischen Grauwölfe stammen aus Wildparks und Zoos aus der EU und werden nun im Wolfsforschungszentrum von Hand aufgezogen.

Rote Karte für japanische Fruchtfliege: neues Biozid gegen Schädling im Obstbau

Sie leuchten derzeit auf Sträuchern und Bäumen appetitlich rot: Erdbeeren, Kirschen und Himbeeren. Doch nicht nur wir Menschen haben es auf die süßen Früchte abgesehen. Die japanische Fruchtfliege, auch als Kirschessigfliege bezeichnet, befällt immer mehr heimische Obst- und Weingärten und bedroht die Ernte. Manfred Hartbauer vom Institut für Biologie hat aus Orangenschalen ein umweltfreundliches Mittel entwickelt, das die Insekten erfolgreich, kostengünstig und ohne schädliche Chemie bekämpft.

Die „Königin der Nacht“ pfeift nicht

Opernsängerinnen nutzen die extremen Grenzen ihres Stimmumfangs. Viele pädagogische und wissenschaftliche Quellen weisen darauf hin, dass die höchsten Töne des klassischen Gesangs nur mit dem sogenannten "Pfeif"-Stimmregister erzeugt werden können, analog zur Ultraschall-Stimmerzeugung bei Ratten und Mäusen. Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung von Christian T. Herbst von der Universität Wien und Matthias Echternach vom Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München widerlegte nun diese Annahme. In ihrer neuen Studie konnten sie zeigen, dass die hohe Operngesangsstimme auf demselben Prinzip beruht wie die Stimmproduktion beim Sprechen und dem Gesang bei tieferen Tönen. Die Studie erschien kürzlich in Scientific Reports.

Krebsforschung: Inaktives CDK6 verbessert Blutstammzellen-Transplantation

Das Enzym CDK6 (cyclin-dependent kinase 6) hat eine wichtige Funktion in hämatopoetischen Stammzellen (HSCs; Hematopoietic stem cells). In einer soeben in „Blood“ erschienenen Studie berichten Forscher:innen der Veterinärmedizinischen Universität Wien nun erstmals, dass die Inaktivierung der Kinase Funktion von CDK6 zu einem angereicherten Pool an ruhenden HSCs führt, die langfristig in der Lage sind, das hämatopoetische System neu zu besiedeln. Zudem zeigen die Wissenschafter:innen, dass HSCs, die eine kinase-inaktivierte Version von CDK6 enthalten, bestimmte Eigenschaften von Stammzellen beibehalten, die jedoch verloren gehen, wenn CDK6 komplett fehlt. Die Studie liefert ein Modell zur Erklärung, wie CDK6 verschiedene Transkriptionsnetzwerke stimuliert oder unterdrückt, um das Schicksal von HSCs zu steuern.

Bakterien im Kettenhemd: Laktobazillen schützen sich mit einem Gitter aus Proteinen

Wir kennen sie aus der Werbung für Joghurts oder andere probiotische Nahrungsmittel: Laktobazillen. Die Milchsäurebakterien spielen eine wichtige Rolle im Darm, aber auch im Mikrobiom von Schleimhäuten in anderen Regionen unseres Körpers. Forschenden der Universität Graz ist es nun erstmals gelungen, die dreidimensionale Struktur der Proteinschicht an der Oberfläche von Laktobazillen aufzuklären. Sie schützt die Bakterien wie ein Kettenhemd vor Angriffen von außen. Dieses Wissen ist wertvoll. Es eröffnet neue Möglichkeiten für die Behandlung von Darmerkrankungen und den Transport pharmazeutischer Wirkstoffe. Die neuen Erkenntnisse wurden im Wissenschaftsjournal PNAS veröffentlicht.

Gemüse nimmt chemische Stoffe aus Autoreifen auf

Autoreifen enthalten hunderte von chemischen Additiven, die sich aus ihnen herauslösen können. So gelangen sie in Nutzpflanzen und anschließend in die Nahrungskette. Forscher*innen des Zentrums für Mikrobiologie und Umweltsystemwissenschaft der Universität Wien haben nun erstmals chemische Rückstände aus Reifenabrieb in Blattgemüse nachgewiesen. Die Konzentrationen waren zwar gering, der Nachweis dennoch eindeutig. Ein Befund, der etwa auch für Medikamentenrückstände in pflanzlichen Nahrungsmitteln bekannt ist. Die Studie erschien in der international renommierten Fachzeitschrift Frontiers in Environmental Science.

Klimawandel: Steigende Temperaturen beeinträchtigen Grundwasserqualität

Grundwasser bildet das größte ungefrorene Süßwasserreservoir der Welt und ist für das Leben auf der Erde von entscheidender Bedeutung. Wie sich die globale Erwärmung auf dessen Temperatur auswirkt und was das für Mensch und Natur bedeutet, haben Forscher*innen des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) mit Beteiligung der Universität Wien jetzt untersucht. Die Studie zeigt, dass bis zum Jahr 2100 voraussichtlich zwischen 77 und 188 Millionen Menschen in Gebieten leben werden, in denen das Grundwasser den höchsten von einem Land festgelegten Grenzwert für die Trinkwassertemperatur überschreitet. Ihre Ergebnisse veröffentlichen sie in Nature Geoscience.

Neuseeländische Wasserschnecke schreckt Feinde mit Leuchtschleim

Biolumineszenz ist die Fähigkeit von Lebewesen, Licht zu erzeugen. Die bekanntesten Vertreter sind Leuchtkäfer und Glühwürmchen. Doch biolumineszierende Organismen leben fast überall auf dem Planeten – und die meisten davon unter Wasser. Eine internationale Forschungskooperation unter Leitung der Universität Wien und der Veterinärmedizinischen Universität Wien untersuchte eine ganz besondere, im Wasser heimische Spezies.