Bildnerische Erziehung – Unterrichtsfach

  • Abschluss: Bachelor of Education (B. Ed.)
  • Umfang: 8 Semesters, 240 ECTS Punkte
  • Studienart: Präsenzstudium, Vollzeit
  • Zusatzprüfungen: künstlerische Zulassungsprüfung
  • Unterrichtssprache: Deutsch
zulassungsbeschränkt

Das Lehramts­studium Sekundar­stufe (All­gemein­bildung) bildet zur Lehrerin/zum Lehrer der gewählten Unter­richts­fächer an den Schulen der Sekundar­stufe* aus. Es können zwei Unter­richts­fächer (oder ein Unter­richts­fach und eine Speziali­sierung) frei gewählt werden.

Für die Zulassung zum Bachelor­studium Lehramt Sekundar­stufe Allgemein­bildung ist die Absolvierung eines Aufnahme­verfahrens notwendig:

 Aufnahmeverfahren

Für die Unterrichts­fächer Bewegung und Sport, Bildnerische Erziehung, Instrumental­musik­erziehung, Musik­erziehung und Technisches und textiles Werken ist zusätzlich die erfolgreiche Absolvierung einer Zulassungsprüfung in dem jeweiligen Unterrichtsfach notwendig.

Mit dem Abschluss des Master­studiums wird die Unter­richts­befugnis für die gewählten Unter­richts­fächer erlangt. Das Studium umfasst die fachliche und fach­didak­tische Aus­bildung in jedem gewählten Unter­richts­fach (oder die fach­liche Aus­bildung in einer Speziali­sierung) sowie die bildungs­wissenschaf­tliche und pädagogisch-praktische Aus­bildung.

Studienanteile im
Bachelor- und Masterstudium

Studienanteile im Bachelor- und Masterstudium

Qualifikationsprofil und Kompetenzen

Das Lehramtsstudium Sekundarstufe (Allgemeinbildung) bildet zur Lehrerin / zum Lehrer der gewählten allgemeinbildenden Unterrichtsfächer / Spezialisierung an den Schulen der gesamten Sekundarstufe (Neue Mittelschule, Polytechnische Schule, Allgemeinbildende Höhere Schulen, Mittlere und Höhere Berufsbildende Schulen) aus. Es besteht aus einem Bachelorstudium und einem daran anschließenden Masterstudium. Es umfasst eine allgemein bildungswissenschaftliche, eine pädagogisch-praktische Ausbildung und in den zwei gewählten Unterrichtsfächern bzw. dem gewählten Unterrichtsfach und der gewählten Spezialisierung eine fachliche und fachdidaktische Ausbildung.

Das Bachelorstudium Lehramt Sekundarstufe (Allgemeinbildung) im Unterrichtsfach Bildnerische Erziehung berücksichtigt die Tatsache, dass Faktenwissen aufgrund der neuen digitalen Medien (Internet, Tablet, Smartphone) nahezu jeder Zeit und überall auf der Hand liegt. Anstatt Wissen einfach anzuhäufen, erwerben die Absolventinnen und Absolventen Orientierungswissen. Sie verstehen Bildung nicht als Besitz, sondern als Prozess und Praxis, beteiligen sich an der Fachöffentlichkeit und tragen aktiv zum Fach als lernendes System (Wissens- und Erfahrungsaustausch) bei.

Im Folgenden werden die entsprechenden Kompetenzen für den künstlerischen, fachwissenschaftlichen, fachdidaktischen, bildungswissenschaftlichen und schulpraktischen Bereich sowie entsprechende Vernetzungskompetenzen ausgeführt.

(1) Künstlerische und fachwissenschaftliche Kompetenzen
Die Absolventinnen und Absolventen des Bachelorstudiums Lehramt Sekundarstufe (Allgemeinbildung) im Unterrichtsfach Bildnerische Erziehung können nach Abschluss des Bachelorstudiums

  • eigenständig künstlerische Werke planen, realisieren, präsentieren und diskutieren.
  • die Entwicklung der Kunst und des Kunstbegriffs, die Facetten aktuellen Kunstbegriffe, Theorien der visuellen Medien und deren Bedeutung für Gesellschaft und Kultur reflektieren, darstellen und diskutieren.
  • die Unterschiede und Zusammenhänge zwischen künstlerischer Praxis, Kunstwissenschaft und gesellschaftlichem Alltag und Alltagsästhetik erkennen, darstellen und diskutieren.
  • Verfahren und Methoden der künstlerischen und wissenschaftlichen Recherche im Hinblick auf ihre Fragestellung auswählen und einsetzen; sie kennen die Bezüge, die sich dabei eröffnen und können ihre künstlerische Position vermitteln.
  • kunst- und kulturwissenschaftliche Methoden zur Beschreibung und Analyse von Kunst (historischer und aktueller), Alltagsästhetik (visuelle Medien, Design u. Ä.) und gestalteter Umwelt einsetzen.
  • ihre künstlerischen Arbeiten professionell in unterschiedlichen Kontexten (etwa in Ausstellungen) präsentieren, kommunizieren und dokumentieren.
  • die Entwicklung der Kunst und des Kunstbegriffs, die Facetten des aktuellen Kunstbegriffs, Theorien der visuellen Kultur und der visuellen Medien den kunst- und kulturwissenschaftlicher Konventionen entsprechend erschließen, kommunizieren und dokumentieren.
  • eigenständig Frage- und Problemstellungen erkennen und dafür eigenständige, zeitgemäße künstlerische Lösungen finden.
  • eigenständig kunst-, kultur- und medienwissenschaftliche Frage- und Problemstellungen erkennen, bearbeiten und vermitteln.
  • künstlerische Prozesse in Ablauf und Entwicklung nachvollziehbar machen und darstellen.
  • Lernprozesse von Fachinhalten darstellen.
  • Verbindungen zwischen künstlerischer Praxis und dem bildnerischen Arbeiten von Kindern und Jugendlichen herstellen und entsprechende Unterrichtskonzepte und -methoden auswählen.
  • Erkenntnisse der Kunst- und Kulturwissenschaft auf die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler und geltende Lehrpläne beziehen.
  • mithilfe geeigneter (Über-)Prüfungsverfahren nachhaltig erworbenes Wissen und Können der Schülerinnen und Schüler nachweisen.

(2) Fachdidaktische Kompetenzen
Die Absolventinnen und Absolventen des Bachelorstudiums Lehramt Sekundarstufe (Allgemeinbildung) im Unterrichtsfach Bildnerische Erziehung können nach Abschluss des Bachelorstudiums

  • aktuelle kunstpädagogische Theorien und Fachinhalte reflektieren und darstellen und diese auf sich ändernde Anforderungen des Faches hinsichtlich Fragen zu Inklusion und Diversität reflektieren.
  • Unterschiede bzw. Zusammenhänge zwischen Kunstpraxis, Kunstwissenschaft, visueller Kultur und Fachdidaktik erkennen und diese Unterschiede/Zusammenhänge explizit machen.
  • Unterricht in Bildnerischer Erziehung entsprechend des geltenden Lehrplans und der materiellen, sozialen und kulturellen Bedingungen planen.
  • unterschiedliche methodische Lehr-Lern-Formen flexibel und situationsgerecht im Unterricht einsetzen.
  • mehrperspektivische kunst- und kulturpädagogische Lernumgebungen entsprechend des Alters, der Interessen und des sozialen und kulturellen Hintergrunds der Schülerinnen und Schüler und deren körperlicher und geistiger Voraussetzungen gestalten.
  • Unterrichtsmedien und -technologien adressatengerecht im Unterricht einsetzen.
  • Leistungsstand und Lernprozess von Lernenden diagnostizieren.
  • Maßnahmen zur Unterstützung von Lernprozessen situationsgerecht einsetzen.
  • differenzierende und individualisierende Unterrichtsformen planen und umsetzen.
  • fachdidaktische Frage- und Problemstellungen auf wissenschaftlichem Niveau eigenständig/in Kooperation erkennen und bearbeiten.

Erwartete Lernergebnisse

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über ein breites Spektrum grundlegender, für Schulen der Sekundarstufe maßgeblicher künstlerischer Wahrnehmungs-, Erlebnis- und Gestaltungsfähigkeiten sowie entsprechende kunsthistorische, kunstwissenschaftliche und medienwissenschaftliche Kenntnisse. Ein fundiertes Wissen aus Kunstdidaktik und Schulpädagogik versetzt sie in die Lage, motivierende Lernumgebungen zielgruppengerecht und mit Bedacht auf individuelle bildnerische Fähigkeiten und Interessen der Lernenden zu gestalten sowie aus der Praxis resultierende kunstpädagogische bzw. fachdidaktische Fragestellungen nach wissenschaftlichen Kriterien zu untersuchen.

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