Lehramt Primarstufe

zulassungsbeschränkt

Im Rahmen der Pädagog*innenbildung NEU erfolgt die Ausbildung aller Lehrpersonen durch Bachelor- und Masterstudien, die mit dem akademischen Grad Bachelor of Education (BEd) bzw. Master of Education (MEd) abschließen. Mit dem Lehramtsstudium Primarstufe wird die dauerhafte Berechtigung für den Einsatz an Volksschulen erworben, wobei das Masterstudium (60 ECTS-Anrechnungspunkte) nach dem achtsemestrigen Bachelorstudium (240 ECTS-Anrechnungspunkte) berufsbegleitend absolviert werden kann. Für eine Fixanstellung ist der Masterabschluss verpflichtend.

Das Bachelorstudium (240 ECTS-Anrechnungspunkte) setzt sich aus folgenden Bereichen zusammen:

  • Bildungswissenschaftliche Grundlagen (40 EC)
  • Primarstufenpädagogik und -didaktik (130 EC)
  • Freie Wahlfächer (5 EC)
  • Schwerpunkt (60 EC)
  • Bachelorarbeit (5 EC)
  • Inkludiert sind 33 EC Pädagogisch-Praktische Studien, welche ab dem 2. Studiensemester absolviert werden.

Alle Studienwerber*innen, die sich erstmalig zum Bachelorstudium Primarstufe an der PPH Augustinum anmelden möchten, müssen in Entsprechung des § 63 Abs. 1 Z 5a und Abs. 12 UG oder des § 51 Abs. 1 und 3 HG ein dreiteiliges Zulassungsverfahren durchlaufen, bei dem die Eignung für das Studium und für die spätere Berufstätigkeit als Lehrer*in festgestellt wird. Der „Verbund Aufnahmeverfahren Österreich“ garantiert einen einheitlichen Gesamtrahmen und ein faires Verfahren. Die Feststellung der Eignung findet im Entwicklungsverbund Süd-Ost im Rahmen des Zulassungsverfahrens statt.

www.zulassunglehramt.at

Schwerpunkte

Im Rahmen des Bachelorstudiums ist ab dem 3. Semester ein Schwerpunkt zu wählen, der die Kompetenzen künftiger Primarstufenlehrer*innen (= Volksschullehrer*innen) in einem Bereich vertieft bzw. erweitert.
An der PPH Augustinum werden fünf Schwerpunkte zur Wahl angeboten.

Die Zusage des Schwerpunkts erfolgt noch vor dem Studienstart.

Elementarpädagogik mit Fokus erweiterter Schuleingang

Elementare Bildung ist die Basis für alle Lernprozesse. Die große Heterogenität im Schuleingangsbereich fordert eine spezielle elementarpädagogische Didaktik für die Schuleingangsphase und die ersten Schuljahre. Die Kooperationen zwischen Kindergarten und Schule bzw. die Beratung von Eltern sind zentrale Anliegen. Die Studierenden lernen Methoden der Differenzierung und Individualisierung kennen, sie erwerben fundierte Kompetenzen für die Beratung und Begleitung von fortlaufenden Entwicklungs- und Bildungsprozessen. Das Kind steht im Mittelpunkt aller pädagogischer Bemühungen. Absolvent*innen dieses Schwerpunkts erwerben eine spezielle Expertise im erweiterten Schuleingangsbereich.

Inklusive Pädagogik mit Fokus Behinderung

Unterricht individuell auf die Bedürfnissen aller Schüler*innen abstimmen – dies ist ein erklärtes Ziel, dem sich dieser Schwerpunkt ganz besonders widmet. Studierende erlangen vertieftes Wissen zu Modellen und Konzepten schulischer Inklusion. Sie erwerben professionelle Kompetenzen u.a. in den Bereichen Diagnostik, Prävention und Förderung. Absolvent*innen können in teamorientierter Weise inklusive Schulentwicklungsprozesse mitgestalten.
Mit einem weiterführenden Masterstudium kann zusätzlich zum Lehramt für die Primarstufe auch die Befähigung für den inklusiven Unterricht von Kindern und Jugendlichen bis 15 Jahren (bisher Lehramt für Sonderschulen) erworben werden.

Kulturelle Bildung

Ein offenes Ohr, ein waches Auge, geschickte Hände, eine klingende Stimme, ein kritischer Geist, Taktgefühl und sprühende Phantasie – das alles wird in diesem Schwerpunkt entdeckt, geweckt und darf sich entfalten. Studierende entdecken ihr eigenes schöpferisches Potential und erweitern kreativ ihre Persönlichkeit. Sie erproben kreative Arbeitsweisen in allen Fächern der Grundschule und lernen somit die Transferwirkung künstlerischer Tätigkeiten kennen, welche die Sinne schärfen und den Geist beflügeln. Kreative Ausdrucksvielfalt und die Teilnahme am künstlerischen und kulturellen Leben, vom Brauchtum bis zur Hochkultur, ist für Kinder und Erwachsene ein wichtiger Beitrag zur harmonischen Entwicklung.
Absolvent*innen setzen sich mit Kunst und Kultur kritisch auseinander, sie initiieren künstlerisch-kreative Vermittlungsstrategien, tragen zu einer Atmosphäre interkultureller Aufgeschlossenheit bei und bringen in ihrer Rolle als Kulturbeauftragte Kinder und Schulen mit Kulturschaffenden und Kulturinstitutionen in Kontakt.

Religionspädagogik

Der Schwerpunkt Religionspädagogik wird von der PPH Augustinum am Standort Graz in der Tagesform angeboten und am Standort Klagenfurt in der berufsbegleitenden Form.

Zusätzlich bietet die PPH Augustinum diesen Schwerpunkt in Zusammenarbeit mit der Privaten Pädagogischen Hochschule Burgenland in Eisenstadt an.

Studierende dieses Schwerpunkts erhalten mit dem Studienabschluss zwei Lehrbefähigungen: Sie sind Primarstufenlehrer*innen und erwerben darüber hinaus die Berechtigung, in der Volksschule Religionsunterricht zu erteilen. Als engagierte Persönlichkeiten mit einer lebensförderlichen religiösen Grundhaltung zeigen sie Interesse, sich in religiöse Fragen zu vertiefen. Religionsunterricht verstehen sie als bedeutsamen Beitrag zur ganzheitlichen Bildung und als eine wesentliche Aufgabe christlicher Verkündigung. Sie haben Freude daran, mit Kindern kreativ und phantasievoll zu arbeiten, ermutigen sie, nach der Welt, Mensch und Gott zu fragen und öffnen religiöse Lern- und Erfahrungsräume.
Absolvent*innen verfügen über Kompetenzen in theologischen Fachbereichen, in den Bereichen Interreligiosität und Interkulturalität und gestalten kindgerechten und zeitgemäßen Religionsunterricht. Persönlichkeitsentwicklung, Spiritualität, Kommunikations- und Konfliktfähigkeit sind wichtige Elemente, genauso wie die Gestaltung von Festen und Feiern im Schulleben. Eine für die reguläre Anstellung als Religionslehrer*in in der Diözese verpflichtende „Studienbegleitende Spirituelle Bildung“ ist im Rahmen von Lehrveranstaltungen und außercurricularen Aktivitäten verankert.

Sozialpädagogik

In der Ausbildung lernen Studierende die große Vielfalt sozialpädagogischer Handlungsmöglichkeiten und Handlungsanlässe kennen, die Kinder aus unterschiedlicher Herkunft in ihrer Entwicklung fördern können. Sozialpädagogik in der Schule stellt sich der Herausforderung, zu einer lebendigen Schulkultur beizutragen, die Voraussetzungen schafft, das Lernen als bedeutsam und sinnstiftend zu erleben (Regeln ausverhandeln, Stärken entdecken, förderliche Kommunikation und Konfliktlösungsstrategien anwenden, …).
Absolvent*innen setzen ihre Expertise in Volksschulklassen ein, sie können auch im Rahmen ganztägiger, verschränkter Schulformen tätig sein. Darüber hinaus arbeiten sie intensiv mit Eltern bzw. anderen Bezugspersonen und auch außerschulischen Bezugssystemen zusammen, um Entwicklungsprozesse zu begleiten und Integrationsherausforderungen zu bewältigen.

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Private Pädagogische Hochschule Augustinum
Lange Gasse 2/og 3, 8010 Graz, Österreich

Telefon: +43 316 58 16 70 - 0 Website: pph-augustinum.at

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