Orthoptik
- Abschluss: Bachelor of Science (B. Sc.)
- Umfang: 6 Semesters, 180 ECTS Punkte
- Studienart: Präsenzstudium, Vollzeit
- Bildungsfeld: Gesundheit, Psychologie & Soziales
- Unterrichtssprache: Deutsch
- Website: www.hcw.ac.at

Orthoptist*innen haben gemeinsam mit Augenärzt*innen unsere Augen im Blick. Sehstörungen, Schielen, Schwachsichtigkeit oder Augenmuskellähmungen sind weit verbreitet. Das Spektrum ist noch viel größer: reduziertes Sehvermögen, Augenzittern oder augenbedingte Kopffehlhaltungen, Kopfschmerzen und Lesestörungen. Nicht immer liegt es nur an den Augen. Auch Hirnschädigungen oder neurologische und internistische Erkrankungen beeinträchtigen das Sehvermögen und erfordern Know-how an einer interdisziplinären Schnittstelle. Im Studium lernen Sie alles über das komplexe visuelle System sowie über das Sinnesorgan Auge und mögliche Zusammenhänge von Augenerkrankungen und Sehstörungen.
Highlights
- Funktionelle Augenerkrankungen im Fokus
- Neben Diagnostik und Therapie verstärkt Prävention, visuelle Rehabilitation und Spezialisierung
- Umfangreiche Praxislernphasen
Vor dem Studium
Wenn Sie Menschen „in die Augen schauen“, tun Sie das mit einem starken Interesse für Medizin und Naturwissenschaften. Ihre hervorragende Beobachtungsgabe lässt Sie Details erkennen. Sie möchten Menschen aller Altersgruppen mit Sehstörungen betreuen. Dabei nehmen Sie sich Zeit, sie umfassend zu beraten und mit Ihrer Aufklärungsarbeit zu überzeugen. Sie wollen mit ihrer hohen kommunikativen und sozialen Kompetenz ständig mit Menschen in Kontakt treten und arbeiten gerne im Team. Von neuesten Erkenntnissen aus Wissenschaft und Forschung möchten Sie gerne in Ihrer Arbeit profitieren.
Im Studium
Die Hochschule Campus Wien zeichnet sich durch umfangreiche Expertise und ein großes Netzwerk aus. Als einzige Fachhochschule in Österreich bildet die Hochschule Campus Wien alle sieben gesetzlich geregelten gehobenen medizinisch-therapeutisch-diagnostischen Gesundheitsberufe sowie Hebammen* aus. Ein wichtiger Partner in den Bereichen Ausbildung, Forschung und Entwicklung ist der Wiener Gesundheitsverbund.
Auch mit dem Berufsverband orthoptik austria besteht eine enge Zusammenarbeit – so hat etwa die jährliche Fachtagung bereits mehrmals bei uns stattgefunden. Ein großes Potential liegt in Forschungsprojekten an der Schnittstelle von Gesundheit und Technik. Praxisnähe ist auch garantiert, wenn wir mit hochkarätigen Expert*innen einen unserer frei zugänglichen Vortragsabende im Rahmen der Campus Lectures veranstalten.
Neben der klassischen orthoptischen Diagnostik und Therapie entwickelt sich das Berufsfeld immer mehr in Richtung Prävention, visuelle Rehabilitation und Spezialisierung. Als Spezialist*in haben Sie bestimmte funktionelle Augenerkrankungen im Fokus: Wie können Sie Menschen helfen, wenn beispielsweise nach Unfällen, Schlaganfällen oder Tumoren im Gehirn plötzlich Sehstörungen auftreten? Im Idealfall verlassen sich unsere Augen auf Instruktionen, die vom Gehirn aus gesteuert werden.
An dieser interdisziplinären Schnittstelle arbeiten Orthoptist*innen mit Augenärzt*innen, Neurolog*innen und anderen Gesundheitsberufen zusammen, um gemeinsam Strategien für Therapie und Rehabilitation zu entwickeln. Auch in der Prävention ist der Aufklärungsbedarf nach wie vor groß – etwa bei Eltern. Aktuell besteht bei jedem dritten Kind zwischen zwei und sechs Jahren der Verdacht auf eine Sehschwäche oder Augenerkrankung. Häufig ist nicht klar, dass bleibende Schäden nur vermieden werden, wenn Augenerkrankungen rechtzeitig erkannt und behandelt werden.
Was Sie im Studium lernen
Sie erwerben profundes medizinisches Wissen über das Auge. Im Studium lernen Sie, wodurch Sehstörungen verursacht werden, wie orthoptische Diagnostik funktioniert bzw. welche Therapien in Frage kommen und wie sie geplant und durchgeführt werden. Alle Schritte zusammen ergeben den orthoptischen Prozess.
- Sie eignen sich medizinisches Grundlagenwissen aus Anatomie, Physiologie, Pathologie, Augen- und Kinderheilkunde an.
- Praxisnahe Fachbereiche wie Orthoptik und Pleoptik, Strabologie, Neuroophthalmologie und visuelle Rehabilitation bilden den Schwerpunkt Ihrer Ausbildung.
- Für Beratungsaufgaben entwickeln Sie Ihre Kommunikationskompetenz weiter und erfahren mehr über Psychologie, Gesundheitsökonomie und -recht.
- Ihren hohen Praxisbezug erhalten Sie in insgesamt 28 Wochen Praxislernphasen.
Nach dem Studium
Als Absolvent*in dieses Studiums stehen Ihnen vielfältige Berufsfelder und Karrierechancen offen, auch auf globaler Ebene.
Berufsaussichten
Orthoptist*innen führen selbstständig Untersuchungen durch. Dazu gehört es beispielsweise, das Sehvermögen und das beidäugige Sehen zu prüfen oder Schielstellungen und Augenbewegungen zu beurteilen. Darüber hinaus setzen Orthoptist*innen therapeutische Maßnahmen, mit denen Sie etwa Doppeltsehen ausgleichen oder orthoptische Übungen und Sehtraining bei Schlaganfallpatient*innen durchführen. Als Generalist*in entscheiden Sie sich für die augenheilkundliche Routineversorgung und arbeiten angestellt in Augenarztpraxen oder Krankenanstalten. Spätestens dann wenn Menschen intensiv am Bildschirm zu arbeiten beginnen, haben viele ihren Erstkontakt mit der Orthoptik. In Ihrem Berufsalltag erkennen und behandeln Sie Sehstörungen, Schielen, Schwachsichtigkeit und Augenbewegungsstörungen wie Augenmuskellähmungen, Augenzittern oder zentrale Sehstörungen nach Traumata und Krankheiten. In jedem Fall arbeiten Sie eigenverantwortlich nach ärztlicher Anordnung und kümmern sich um das Auge von A bis Z: in Ihr Aufgabengebiet fallen orthoptische Diagnose und Therapie, visuelle Rehabilitation, Gesundheitsförderung und Prävention, die mit Vorsorgeuntersuchungen in Kindergärten oder Schulen ansetzt. Erst mit diesem Studium dürfen Sie den Beruf der Orthoptist*in ausüben. Grundlage ist das MTD-Gesetz. Immer häufiger spezialisieren Sie sich als Orthoptist*in – etwa auf visuelle Rehabilitation oder Arbeitsmedizin – oder sind in Lehre, Wissenschaft und Forschung anzutreffen.
- Kliniken, Krankenhäuser
- Ambulatorien
- Praxen von Fachärzt*innen für Augenheilkunde und Optometrie
- Rehabilitationseinrichtungen
- freiberufliche Praxis
- Universitäre und außeruniversitäre Forschungsinstitutionen
- Hochschulen
UNI-Profil
Hochschule Campus Wien
Favoritenstraße 232, 1100 Wien
Telefon: 01 606 68 77-6600 Website: www.hcw.ac.at
