Doch mit der richtigen Arbeitsplatzgestaltung kannst auch du dir das Arbeiten und Lernen ungemein erleichtern. Teste dich einfach durch folgende Tipps durch und finde heraus, welche Strategien am besten zu dir passen.

Gut geordnet ist halb studiert

Das Genie beherrscht zwar das Chaos, doch auch Schlauköpfe können in Unordnung versinken. Passe deinen Arbeitsplatz daher deinen Bedürfnissen an.

Zu allererst: Weg mit allem Unnötigen. D.h. Bücher, Zettel, Ordner, Stifte, Elektronik und andere Dinge, die du nicht zum Lernen benötigst, sollten vom Arbeitsplatz verschwinden. Danach geht es um die passende Einrichtung. Jeder Mensch ist ein anderer Lerntyp, dementsprechend verschieden sind die Anforderungen an die Ausstattung. Finde heraus, wie du am besten lernen bzw. arbeiten kannst und lege dir dann nur die Dinge parat, die du für diese Lernmethode brauchst. Das kann nur die Literatur, ein Block und ein Kuli sein, oder ein großes Blatt Papier an der Wand für eine Mindmap.

Daneben gilt: weniger ist mehr. Sorge für Ruhepunkte für deine Augen für kurze Entspannungsphasen. Das kann eine leere Wand oder der Blick aus dem Fenster in den nebenstehenden Baum oder den unten fließenden Verkehr sein. Und je weniger unnütze Dinge dich während des Arbeitens umgeben, desto geringer ist das Ablenkungspotential. Wenn du erst einmal keine Lust zum Lernen hast, wirkt auch der langweiligste Pappkarton oder die Stehleuchte in der Zimmerecke äußerst interessant.

Vorsicht, Ablenkungsmanöver

Ist die Konzentration erst einmal weg, gelingt fast gar nichts mehr. Das hast du bestimmt auch schon erleben dürfen. Aus diesem Grund ist es essentiell, dass du Arbeit und Freizeit immer strikt voneinander trennst. Deinen Arbeitsplatz solltest du nicht zum Essen, Zocken, Fernsehen oder Entspannen nutzen. Suche dir für diese Beschäftigungen besser einen separaten Freizeit-/Entspannungsplatz. Diese Trennung hilft deinem Hirn, schneller von Freizeit auf Arbeit und wieder zurück umschalten zu können. Und im „Arbeitsmodus“ lernt es sich wesentlich effektiver und konzentrierter.

Doch neben Fernsehen und Essen gibt es noch genügend andere Ablenkungsquellen. Wenn du in einer WG wohnst, hast du bestimmt schon miterleben dürfen, wie deine Mitbewohner bei dir anklopften oder einfach in dein Zimmer gekommen sind, oder sie mit ihrem Besuch im Nebenzimmer ganz schönen Radau anstellen. Da ist die Konzentration schnell dahin. Auch laute Geräusche von außerhalb, wie Straßenlärm oder die Musikanlage des Nachbarn, können diesen Effekt besitzen. Suche dir daher einen garantiert ruhigen Ort zum Lernen. Oder leg dir geräuschunterdrückende Kopfhörer zu! Weihe zudem deine Mitbewohner ein, dass sie deine Lernphasen respektieren und dich in der Zeit in Ruhe lassen.

Die größte Gefahr geht jedoch vom Internet aus! Facebook, Twitter, 9gag oder das liebste Nachrichtenportal bieten regelmäßig genügend Stoff, um dich sinnentleert für mehrere Stunden zu beschäftigen. Hier ist Selbstdisziplin das Zauberwort. Fällt dir das allerdings schwer, kannst du immer noch zu Add-Ons zurückgreifen, mit deren Hilfe du bestimmte Websites für einen definierten Zeitraum blockieren kannst.

Und für alle Smartphone-Süchtigen gilt: Hände weg vom Handy! Schaltet es während der Lern- oder Arbeitsphase am besten ganz aus oder legt es weit weg – ganz nach dem Motto: aus den Augen, aus dem Sinn. Aber auch hier ist Selbstdisziplin gefordert. Wenn es nicht anders geht, bitte einen guten Freund darum, auf dein Smartphone aufzupassen.

Ergonomisch sitzen damit es sitzt

Die richtige Haltung und genügend Bewegungsfreiraum sind weitere lernförderliche Faktoren. Schmerzt dein Rücken bereits nach 5 Minuten Sitzen, solltest du dir eine neue und vor allem ergonomische Sitzgelegenheit zulegen. In verschiedenen Shops und Möbelhäusern wirst du garantiert fündig. Lasse dich hier am besten beraten, damit du nicht nach einem halben Jahr Einsitzen einen Physiotherapeuten brauchst. Du kannst aber auch so deinen Arbeitsplatz ergonomisch optimieren. Wichtig sind vor allem die richtige Sitz- und Arbeitsflächenhöhe. Teste am besten selbst aus, welcher Höhenunterschied für deinen Rücken der Beste ist. Auch die Beleuchtung muss angepasst werden. Zu helle oder zu dunkle Lichtverhältnisse strapazieren deine Augen und führen schneller zu Müdigkeitserscheinungen und Konzentrationsverlusten.

Den perfekten Arbeitsplatz gibt es nicht. Jeder Mensch hat andere Bedürfnisse und kann sich unterschiedlich gut in bestimmten Situationen konzentrieren. Inwieweit dir diese Tipps also weiterhelfen, liegt ganz an dir. Probiere sie einfach aus und finde heraus, was für ein Arbeitsplatz zum Studieren der Beste für dich ist.